Nur sechs Tage nach dem überlegenen Erfolg im ersten Lauf des Wettbewerbs um die Neusser Perlenkette passierte die 5jährige Stute Amanjena auch im zweiten Lauf dieses Traditionswettkampfes als Erste den Zielspiegel und verschaffte ihrer Reiterin Olga Laznovska damit zwei Tage nach deren 33. Geburtstag einen uneinholbaren Vorsprung im Kampf um die als Ehrenpreis an die Siegerin vergebene Perlenkette in diesem sich über drei Rennen erstreckenden Wettstreit für Frauen im Rennsattel. Zwar betrug Amanjenas Vorsprung auf die Konkurrenz diesmal nicht mehr zehn Längen wie am letzten Sonntag, sondern nur noch knapp eine Länge, doch gewonnen ist gewonnen.
Die deutschen Vize-Championesse der Amateurrennreiterinnen des Vorjahres, vor zwei Jahren bereits Zweitplatzierte in der Neusser Perlenkette, hatte damit dem Finalrenntag der deutschen Sandbahnsaison am Samstag auf der Neusser Rennbahn etwas von seiner Spannung geraubt, denn nunmehr war das dritte Wertungsrennen der Perlenkette, das als letzte Prüfung des Tages platziert worden war, nur noch von statistischem Interesse. Spannend war es dennoch: Erst die Vergrößerung der Zielfotografie wies hier einen Vorteil für die 16jährige belgische Amateurrennreiterin Jeanne Verheyden auf der 4jährigen Stute Castella gegenüber der erfahrenen Profirennreiterin Hana Mouchova auf dem favorisierten Earl Dragon des Gestüts Rodewald aus. Die als erstmalige Siegerin des zum 50. Mal ausgetragenen Gesamtwettbewerbs schon feststehende Dormagerin Laznovska hatte auf der mitfavorisierten Senara nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun und endete nur auf Rang 8. Durch den erneuten 2. Platz in diesem Rennen schaffte Hana Mouchova mit 12 Wertungspunkten auch den Ehrenrang im Endclassement vor Stephanie Rank (11 Punkte), die als einzige Teilnehmerin in jeder der drei Perlenketten-Prüfungen Punkte sammeln konnte.
Olga Laznovska war nicht die einzige Dormagerin, für die es an diesem Neusser Samstag Grund zum Jubel gab. Die aus derselben Stadt im Kreis Neuss stammende Besitzertrainerin Heike Rosenbach feiert auch nicht jeden Tag einen Doppelerfolg. Neben der nun schon zum dritten Mal in Serie siegreichen Amanjena gewann der von ihr trainierte 6jährige Air Dream mit Rebecca Schumacher im Sattel ein weiteres Rennen an diesem Nachmittag für sie.
Im sportlichen Highlight des Tages auf Ausgleich III-Niveau landete Ex-Championjockey Andrasch Starke auf Gestüt Winterhauchs Do it yourself seinen ersten Jahrestreffer im Rennsattel. Der 4jährige Hurricane Run-Sohn mit prominenter Verwandtschaft (sein ein Jahr jüngerer von High Chaparral stammender Halbbruder Wrote gewann im Vorjahr den Breeders’ Cup Juvenile Turf) aus dem Kölner Quartier von Andreas Löwe hatte nach einem Rennen in hinteren Regionen in der Zielgerade keine Probleme bei seinem Vorstoß an der Außenseite. Ein mehr als leichter Sieg mit sechs Längen Vorsprung auf den holländischen Außenseiter Wellinas (Stephen Hellyn) stand schon frühzeitig fest. Hinter Wellinas holte sich Imondo (Cecilia Müller) knapp den 3. Platz vor dem erst spät besser Tritt fassenden Auenboss (Alexander Weis), während der favorisierte First Stream (Sabrina Wandt) diesmal schon früh ausgespielt hatte und nur als Vorletzter des nach dem Ausfall von Omkareshwar auf acht Starter geschrumpften Feldes durch’s Ziel ging.