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Neues aus Frankfurt

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 334 vom Donnerstag, 11.09.2014

Der neugewählte Vorstand des Frankfurter Renn-Klubs kämpft für den Erhalt der Rennbahn (v.l.n.r.): Tobias Daubert, Vincent Steigenberger, Michaela Faust, Holger Faust, Christiane Weil-Daßbach, Carl-Philipp Graf zu Solms-Wildenfels, und der Präsident Manfred Louven. Foto: Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V.Der neugewählte Vorstand des Frankfurter Renn-Klubs kämpft für den Erhalt der Rennbahn (v.l.n.r.): Tobias Daubert, Vincent Steigenberger, Michaela Faust, Holger Faust, Christiane Weil-Daßbach, Carl-Philipp Graf zu Solms-Wildenfels, und der Präsident Manfred Louven. Foto: Frankfurter Renn-Klub 2010 e.V.Die Stadt Frankfurt hat am Freitag bei einer Pressekonferenz den Bau einer 50 bis 60 Millionen Euro teuren Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bekannt gegeben und aus ihrer Sicht das Aus der Galopprennbahn spätestens zum Jahresende 2015 besiegelt. „Natürlich hat der Galoppsport in Frankfurt eine lange Tradition, aber der DFB hat absolute Priorität. Es ist nicht möglich, den Betrieb einer Rennbahn mit dem Betrieb einer DFB-Akademie zusammenzuführen“, sagte Frankfurts Sportdezernent Markus Frank am Freitag.

Die Vergabe eines Erbbaurechts für 99 Jahre an den DFB beinhaltet eine Fläche von 15 Hektar plus der Option für weitere fünf Hektar. Der DFB muss dafür 6,8 Millionen Euro bezahlen. Die Frankfurter Hippodrom GmbH als bisheriger Rennbahnnutzer zahlte zuletzt eine jährliche Miete von 36 000 Euro. Dieser Vertrag wird aufgelöst, nachdem die Stadt sämtliche Anteile der GmbH für maximal 2,98 Millionen Euro übernommen hat. Der Rennklub kann die Galoppbahn auf eigenes Risiko noch bis Ende 2015 nutzen, am 1. Januar 2016 soll das Areal an den DFB übergeben werden.

Der Frankfurter Renn-Klub will sich damit allerdings nicht abfinden. Anwesende Vorstandsmitglieder erhielten keinen Zutritt zu der Pressekonferenz. „Wir standen vor der Tür, durften aber nicht rein“, berichtet Vize-Präsidentin Christiane Weil-Daßbach, „wir wollen aber noch einmal das Gespräch mit der Stadt suchen. Sollte das kein befriedigendes Ergebnis bringen, werden wir den Klageweg suchen. Es gibt da ein paar Ungereimtheiten. Aufgeben werden wir nicht.“ Die Haltung der Stadt hatte Markus Frank (CDU), zuständig für Sport, Wirtschaft und Sicherheit, aber schon vergangene Woche in einem Interview mit der „Neuen Presse“ geäußert.  „Eine verkleinerte Rennbahn halte ich für extrem schwierig“, sagte er, „es hat uns noch niemand gezeigt, wie das in Kombination mit dem DFB und Auflagen des Landschaftsschutzes funktionieren kann. Und ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, viele Millionen Euro Steuergelder in die Hand zu nehmen, um vielleicht sieben Rennen im Jahr zu veranstalten.“

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