TurfTimes:
Ausgabe 778 vom Freitag, 28.07.2023
Aus der Zucht des Gestüts Ammerland stammt der drei Jahre alte Chesspiece (Nathaniel), der am vergangenen Freitag im schottischen Hamilton als Favorit die über 2200 Meter führenden Glasgow Stakes (LR) gewann. James Doyle ritt den Hengst, den Simon und Ed Crisford für Godolphin trainieren. Er startete noch vor einigen Wochen für Rabbah Racing, wechselte dann den Besitzer, aber nicht die Trainer. Chesspiece war bei bislang fünf Starts dreimal erfolgreich, in der Queen’s Vase (Gr. II) in Royal Ascot wurde er Dritter. Der einstige 100.000 Euro-Jährling von Arqana ist ein Sohn der Royal Solitaire (Shamardal), erfolgreich in der Badener Meile (Gr. II), dazu in Listenrennen in Berlin-Hoppegarten und Hannover. Im Großer Dallmayr-Preis (Gr. I) war sie Zweite.
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Bei seinem zweiten Start hat der drei Jahre alte Jeff Koons (Frankel), den John und Thady Gosden für die White Birch Farm von Peter Brant trainieren, vergangenen Freitag in Newmarket ein 1600-Meter-Rennen gewonnen. Er ist der Erstling der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Quidura (Dubawi), die in deren Farben in den USA trainiert wurde, u.a. die Canadian Stakes (Gr. II) in Woodbine und die Pin Oak Valley View Stakes (Gr. III) gewann. Sie wurde 2017 bei Fasig-Tipton für 3,6 Millionen Dollar an Peter Brant verkauft, siegte für diesen noch in den Ballston Spa Stakes (Gr. II) in Saratoga. Sie hat einen zwei Jahre alten Sohn von Galileo, einen Jährlingshengst erneut von Frankel und ein Stutfohlen von Kingman.
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Henry Longfellow (Dubawi) ist der zweijährige Hengst, der den Titel des am besten gezogenen Pferd der letzten Tage für sich beanspruchen kann. Er ist der zweite Nachkomme der neunfachen Siegerin Minding (Galileo), die für die Coolmore-Connection und Aidan O’Brien neun Rennen gewonnen hat, darunter die Fillies’ Mile Stakes (Gr. I), die Moyglare Stud Stakes (Gr. I), die Nassau Stakes (Gr. I), die Epsom Oaks (Gr. I), die 1000 Guineas (Gr. I), die Pretty Polly Stakes (Gr. I) und die Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I). Wie es sich gehörte, gewann Henry Longfellow, benannt nach einem amerikanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, gleich beim Debüt, am vergangenen Samstag ein 1400 Meter-Rennen auf dem Curragh.
Mindings Erstling Victorium (Deep Impact) war nicht am Start, eine Jährlingsstute hat erneut Dubawi als Vater. Sie ist eine Schwester der zweifachen Gr. I-Siegerin Tuesday (Galileo), deren Mutter Lillie Langtry (Danehill Dancer) hat ebenfalls zwei Gr. I-Rennen gewonnen.
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Zu einem Zuschlag von 625.000gns. war Vandeek (Havana Grey) bei der Craven Breeze Up Sale von Tattersalls im Frühjahr der Co-Salestopper. Es war damals für den irischen Pinhooker Roderick Kavanagh ein großer Erfolg, denn er hatte den Hengst mit dem mütterlicherseits eher unauffälligen Pedigree als Jährling an gleicher Stelle für 42.000gns. ersteigert. Der Käufer im Frühjahr war KHK Racing, ein Unternehmen aus Bahrain. Das viele Geld scheint zumindest nicht ganz schlecht angelegt, denn bei seinem Debüt gewann der von Simon und Ed Crisford trainierte Vandeek vor einer knappen Woche in Nottingham über 1200 Meter, auch wenn er am Start etliche Längen verlor.