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Der Millionen-Zuschlag

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 493 vom Donnerstag, 09.11.2017

Mit einem Zuschlag von 3,6 Mio. Dollar wurde die Fährhoferin Quidura (Dubawi) am Montag bei Fasig-Tipton in Lexington eines der teuersten Pferde aus deutscher Zucht in einem Auktionsring (siehe Seite X). Ganz wurde damit eine herausragende Stute verkauft, was Andreas Jacobs als Chairman der Stiftung Gestüt Fährhof so begründet: „Das Timing war optimal, weil die Stute sowohl als Rennpferd, als auch als Zuchtstute angeboten wurde. So war sie quasi für alle attraktiv. Uns lagen vorher beachtliche Angebote vor, sodass wir wussten, sie wird sehr teuer. Aber der finale Preis hat dann doch unsere Erwartungen übertroffen.“ Und er fügt hinzu: „Wir sind ein kommerzielles Gestüt und müssen uns auch einmal von einer solchen Perle trennen, wenn der Marktwert so außerordentlich hoch ist. Zum Glück haben neben der Mutter auch zwei Schwestern am Fährhof: Eine Zweijährige von Dansili und eine Jährlingsstute von Soldier Hollow. Insofern lebt die Familie bei uns weiter.“

Den Rekord für ein Pferd aus deutscher Zucht im Ring könnte aber immer noch Mandellicht halten, die 2007 bei Tattersalls mit immerhin schon 13 Jahren tragend von Monsun für drei Millionen Guineas an Darley verkauft wurde. Rolf Brunner hatte die Mutter von Manduro damals über Ronald Rauscher angeboten. Das 2008 gekommene Fohlen ist nie gelaufen, zwei weitere Nachkommen von Monsun blieben sieglos. Aktuell hat Mandellicht den drei Jahre alten Sieger Mightily (Dubawi) in Frankreich auf der Bahn, ihr zwei Jahre alter Sohn Hipster Boy (Dubawi) debutierte am Dienstag als Dritter in Nottingham – eine Erfolgsgeschichte ist das bisher also noch nicht. 

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