Gute Stimmung bei bestem Wetter: Das zeichnete den Kölner Familienrenntag am Tag der Deutschen Einheit aus. Am Ende des Tages waren 15.800 Zuschauer registriert worden, und der erhoffte neue diesjährige Rekordbesuch war zu guter Letzt Realität geworden.
Dass sich im Vorfeld der Veranstaltung einige prominente FC-Stars angesagt hatten, mag auch manchen Rennbahnneuling heraus in den Kölner Norden gelockt haben. Keineswegs ist jedoch auszuschließen, dass aus diesen Erstbesuchern demnächst schon so etwas wie Stammpublikum werden könnte.
„Schlag den Helmes“
Gekommen waren die Spieler Miso Brecko, Patrick Helmes und Kacper Przybylko. Alle drei haben auch fleißig Autogramme geschrieben. Doch war es vor allem Patrick Helmes, der besonders im Mittelpunkt stand. Beim Torwandschießen „Schlag den Helmes“ konnten seine zuvor ausgelosten Gegner ihn zwar nicht schlagen. Mit drei Treffern zeigte Helmes dabei sehr eindrucksvoll, was Torjägerqualitäten sind. Allerdings lassen die jeweils zwei Schüsse voll ins Schwarze der beiden Konkurrenten durchaus erkennen, dass auch sie sich höchst achtenswert aus der Affäre ziehen konnten.
Überraschung durch Kolonel
Vor den Augen der drei FC-Stars kam es wenig später dann im Hauptrennen zu einer kleinen Überraschung durch den vierjährigen Wallach Kolonel. Und wenn einem Jockey in diesem Jahr hierzulande alles gelingt, dann dem dänischen Reiter Lennart Hammer-Hansen.
Nachdem er vor einigen Jahren noch die Rennstiefel an den Nagel gehängt hatte, gelingt ihm beim großen Comeback in diesem Jahr einfach alles. Wie eben jetzt wieder im Kölner Herbst-Preis mit der 84:10-Chance Kolonel des Stalles Helena, einem Manduro-Sohn, der wie der nach einem frischen Münchener Erfolg mitfavorisierte Smooth Operator von Mario Hofer in Krefeld trainiert wird. Doch Smooth Operator kam diesmal nicht über den vierten Rang hinaus.
Vom Start bis ins Ziel kontrollierte allein Lennard Hammer-Hansen auf dem zuvor zweimal schwächer gelaufenen Kolonel das Tempo und die Gegner und wehrte bis zuletzt alle Attacken der Stute Baiadera und des dreijährigen Royal Fox erfolgreich ab.
Kolonels Trainer Mario Hofer, der beim zur gleichen Zeit stattfindenden Renntag in Berlin-Hoppegarten weilte, wurde im Weidenpescher Park von Cay Bonhoff vertreten. In einem ersten Statement gab er zu Protokoll, dass Kolonel zuletzt in München keinen idealen Rennverlauf gehabt hätte und dort unter Wert geschlagen worden wäre.
Zum Trainingsgefährte Smooth Operator meinte er nur: „Für ihn war es heute zu schnell, in München war der Boden weicher“. Lediglich auf Rang fünf kam die favorisierte Französin Dutchessa ein.
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Großes Saisonfinale am 13. Oktober
Absoluter Hochbetrieb herrschte im Übrigen im neuen Kinderland, was bei einem Familienrenntag natürlich kaum überraschte. Der gewaltige Besucheransturm am vorletzten Renntag nährt nun logischerweise Hoffnungen, dass man auch beim großen Saisonfinale noch einmal Massenbesuch verzeichnen darf und die Kölner Galoppsaison 2013 am Ende gar ein Rekordjahr werden wird, was die Zuschauer angeht.
Die Chancen dazu stehen jedenfalls ganz gut, zumal noch das Wetter langfristig ähnlich strahlend bleiben soll, wie es sich am Tag der Deutschen Einheit darstellte.
Der diesjährige Schussvorhang im Kölner Turf fällt am übernächsten Sonntag. Sportlicher Höhepunkt wird am 13. Oktober dann der Weidenpescher Stuten-Preis sein, ein Listenrennen über 1.600 Meter für dreijährige und ältere Vollblutdamen. Beginn ist um 13.30 Uhr.
Quelle und weitere Infos: www.koeln-galopp.de