Wenn ein deutscher Hengst trotz erfolgreicher Rennkarriere im Deckeinsatz irgendwo im Nirwana der französischen Provinz verschwindet, dann ist er in der Regel vom Radar der deutschen Züchter verschwunden. So geschehen bei Axxos (Monsun), den Ittlingen Ende 2008 an das Französische Nationalgestüt verkauft wurde und inzwischen in einer Dependance in Le Lion d'Angers deckt, für €1.200 in der Domaine de l'Isle Briand. Sein erster Jahrgang ist dreijährig, France-Galop listet gerade einmal zehn Fohlen auf.
Die Nachfrage ist aber deutlich gestiegen, 2011 wurden bereits 38 Nachkommen geboren, zahlreiche auch von Halbblutstuten, denn Axxos, Sieger u.a. im Oppenheim-Union-Rennen (Gr. II) und Zweiter im Grand Prix de Paris (Gr. I) wird ganz gezielt als Vererber für den Hindernissport angeboten. Und als Sohn von Monsun, Vater auch des exzellenten Hindernisvererbers Network, dürfte er in der Gunst der Züchter weiter steigen. Ittlingen hat im ersten Jahr mit Kylini eine Stute zu Axxos geschickt, das Resultat ist Khalid und wenn man der Statistik des französischen Dachverbandes trauen kann, dann ist er der erste Sieger seines Vaters. Und durchaus ein Pferd mit Perspektive, falsch hat er bisher noch nichts gemacht.
Die Mutter Kylini ist nicht gelaufen, sie stammt von dem kaum als Weltklassedeckhengst in die Historie eingegangenen Derbysiegers Laroche (Nebos), der aber immerhin Vater der Mutter von Russian Tango (Tertullian) ist. Kylini hat die Siegerin Khyani (Diktat) auf der Bahn, die zwei Jahre alte Shirocco-Stute Kiss me Lena steht für Ulrich Zerrath bei William Mongil, es folgten zwei Stuten von Medicean und Areion. Dieses Jahr stand die Schwester des Gr. III-platzierten Kiton (Lando), der in der Warmblutzucht aufgestellt ist, die aus der Familie auch der großen Kazzia (Zinaad) stammt, auf der Liste von Scalo (Lando).