Drucken Redaktion Startseite

Die Karriere eines Probierhengstes

Tiberius Caesar unter Andrasch Starke 2006 in Iffezheim. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 419 vom Donnerstag, 26.05.2016

Sein eigentlicher Job ist der eines Probierhengstes im Haras du Logis von Julian Ince in der Normandie. Dort ist Tiberius Caesar (Zieten) nach einer wechselvollen Rennkarriere, während der er 2004 für das Gestüt Schlenderhan – das hatte ihn als Jährling in Frankreich von der Familie Volz gekauft - und Trainer Peter Schiergen in Bremen ein Gr. III-Rennen gewann, dann nach Schweden ging, später in Frankreich durch mehrere Hände wanderte, bis ihn Julian Ince aus einem Verkaufsrennen claimte, ihn als „Teaser“ einsetzte.

Zur Belohnung für seine Dienste darf Tiberius Caesar, immerhin ein Halbbruder von Turfkönig (Anfield), jedes Jahr eine Stute „richtig“ decken und diese Chance nutzt er mehr als aus. Sein Erstling Tiberian aus der Toamasina (Marju), bei dem die Familie Volz als Züchter und Besitzer maßgeblich beteiligt ist, vier Jahre alt, hat inzwischen in der Gruppe-Klasse Fuß gefasst. Bei acht Starts hat er zwei Rennen gewonnen, er war im vergangenen Jahr Zweiter im Prix Chaudenay (Gr. III) und unlängst Vierter im Prix d’Hedouville (Gr. III), er hat eine Nennung für den Ascot Gold Cup (Gr. I). "Dort soll er auch laufen", sagt Mitbesitzer Heiko Volz zu dem von Alain Couetil trainierten Tiberian, "wir haben uns schon das entsprechende Outfit gekauft."

Der zweite Nachkomme von Tiberius Caesar, Magnentius, ist dreijährig, er legte vor einigen Tagen in Straßburg beim erst zweiten Start seiner Karriere seine Maidenschaft ab. 2014 hat Tiberius Caesar bereits zwei Nachkommen, dann gab es einen Hengst im Jährlingsalter, allerdings kein Fohlen, doch dieses Jahr war die Nachfrage groß, er deckte 15 Stuten. Und natürlich ist auch die Decktaxe für den nun 16jährigen gestiegen: Statt 50 Magnumflaschen Rosé werden jetzt einhundert verlangt!

Verwandte Artikel: