"Galileos" beherrschen Deauville-Auktion

Das europäische Auktionsmarathon fand in dieser Woche mit der dreitägigen Vente de Yearlings von Arqana seine Fortsetzung. Einmal hatte das Unternehmen in Deauville das Format dieser Auktion leicht verändert, so dass Vergleiche zum Vorjahr wenig statthaft sind, doch war Arqana-Chef Eric Hoyeau vor allem im Hinblick auf die Verkaufsrate sehr zufrieden.

Es waren alles andere als unerwartet Nachkommen von Galileo, die der Auktion an der Spitze den Stempel aufdrückten. Zu einem Zuschlag von 210.000 € wurde ein vom Haras d'Etreham angebotener Galileo-Sohn aus der achtfachen Siegermutter En Public (Rainbow Quest) zum Salestopper. Der Agent Guillaume Gorse zeichnete über sein Unternehmen Hautières Bloodstock im Auftrag von Alidar Utemuratov als Käufer. Der Besitzer aus Kasachstan wird den jungen Hengst zu Yann Durepaire ins Training geben. Nur geringfügig günstiger war eine von Galileo stammende Tochter der Gr. II-Siegerin Spinola (Spinning World), die vom Chevington Stud angeboten wurde. Sie ging für 200.000 € an David Redvers, der natürlich für Qatar Racing aktiv war. Ebenfalls an die Al Thani-Familie, in diesem Fall an Scheich Abdullah Al Thani, ging ein Montjeu-Sohn mit deutschem Hintergrund. Die Mutter Daspectra (Spectrum) kommt aus der Zucht von Dr. Klaus Schulte, hat mit ihr bereits den Sieger Dozent (Orpen) gezogen. Daspectra ist Schwester u.a. der Gr.-Sieger Denaro (Dashing Blade) und Davidoff (Montjeu). Den Zuschlag bekam bei 150.000 € Trainer Freddy Head, der skandinavische Klientel aus dem Rennen warf.

Mit einer Stute war das Gestüt Wittekindshof im Ring vertreten. Gestütsleiter Karl Jörg, deshalb nicht bei dem Sieg von Swordhalf (Haafhd) in Iffezheim zugegen, dürfte mit dem Preis von 125.000 € für Salonsun (Monsun) zufrieden gewesen sein. Die Schwester u.a. zu Monblue (Monsun), Sommernachtstraum (Shirocco) und Salon Soldier (Soldier Hollow) konnte in Iffezheim im Sommer aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Ring kommen. Den Zuschlag bekam der Agent John McCormack, der häufig für japanische Klientel aktiv ist. Das Haras de la Perelle verkaufte einen Tertullian-Sohn aus der Iocaste (Acatenango), mithin einen nahen Verwandten zu Irian (Tertullian), für 52.000 €.  

Einige Käufe waren auch von deutscher Seite zu verzeichnen. Manfred Hofer bekam bei 31.000 € den Zuschlag für einen Sohn von Lawman aus der Familie von Dancing Brave. Der Stall Laurus erwarb für 24.000 € einen Sohn von Falco aus einer Schwester von Indian Cat (One Cool Cat). An William Mongil wurde für 16.000 € eine Stute von Stormy River verkauft, Ralf Rohne ersteigerte eine Yeats-Tochter aus der Röttgener "A"-Linie für 4.000 € und auch die des Öfteren für deutsche Klientel tätigen Agenten Tina Rau sowie Andi Wyss tauchten auf den entsprechenden Listen auf.  Eifrigster Käufer war im Übrigen Trainer Jean-Claude Rouget, der gleich 18mal zum Zuge kam und dabei für seine Kunden 738.000 € ausgab.      

Arqana - Vente des Yearlings - Salestopper

Arqana - Vente des Yearlings