TurfTimes:
Ausgabe 275 vom Donnerstag, 25.07.2013
Es war eines der populärsten Grand Prix-Pferde der letzten Jahre und ein großer Verdiener: St Nicholas Abbey (Montjeu) musste wenige Tage vor seinem geplanten Start in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) seine Karriere beenden. Im Training zog er sich eine Fraktur des Fesselbeins zu, zumindest für die Zucht scheint er gerettet zu werden. Am Mittwoch wurde er einer Operation unterzogen, die er zunächst einmal gut überstanden hat. Laut einem Statement von Coolmore ist er aber längst noch nicht über dem Berg, wird noch eine geraume Zeit im John Halley's Fethard Equine Hospital bleiben müssen. Für die OP sind auch amerikanische Spezialisten herangezogen worden.
21 Starts, neun Siege, eine Gewinnsumme von umgerechnet 5,8 Millionen Euro - das ist schon eine beeindruckende Bilanz, die er vorweisen kann, insbesondere, was die finanzielle Seite anbetrifft. Zum dritten Mal in Folge gewann er vor einigen Wochen in Epsom den Coronation Cup, das ist noch keinem anderen Pferd gelungen. Nur dreimal in seiner Karriere ist er nicht unter den ersten drei ins Ziel gekommen, das war in den 2000 Guineas (Gr. I) und zweimal ausgerechnet im wichtigsten Rennen des Jahres, dem Prix de l'Arc de Triomphe. Gewonnen hat er aber anderswo, wenn es viel Geld gab, etwa im Breeders' Cup Turf (Gr. I) oder im März im Dubai Sheema Classic (Gr. I).
Der einstige 200.000 gns-Jährling ist einer von so vielen herausragenden Nachkommen von Montjeu (Sadler's Wells). Die Mutter ist nicht gelaufen, ihr Vater Sure Blade (Kris) war einige Jahre im Gestüt Erlenhof aktiv, ohne sich groß profilieren zu können, doch ist er nicht nur durch diesen Gr.-I-Sieger ein sehr guter Mutterstutenvererber geworden. Leaping Water ist Mutter auch von Grammarian (Definite Article), ein zweifacher Gr. II-Sieger in den USA. Sie ist Halbschwester von drei Gr.I-Siegern und Deckhengsten, von Ballingarry (Sadler's Wells), Starborough (Soviet Star) und Aristotle (Sadler's Wells).