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Finale der Breeze Up-Auktionen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 629 vom Freitag, 31.07.2020

Eine turbulente und terminlich kräftig durcheinander geschüttelte Serie der europäischen Breeze Up-Auktionen endete am Freitag im englischen Newmarket mit einer eigentlich für Irland geplanten Versteigerung. Für einen deutlich früheren Termin vorgesehen, auf einen anderen Platz verschoben auf Grund der strikten Corona-Regeln in Irland, gekennzeichnet durch viele Ausfälle – am Ende wurde ein positives Fazit gezogen, auch wenn ein Vergleich zum Vorjahr auf Grund der Umstände nicht möglich ist. Von den 147 angebotenen Zweijährigen wurden immerhin 125 verkauft, der Schnitt pro Zuschlag lag bei umgerechnet 30.532 Euro.

Federführend war Tattersalls Ireland und so wurde in Euro umgerechnet, aber in Pfund verkauft. Den Höchstpreis von 220.000 Pfund erzielte eine Tochter des amerikanischen Spitzenhengstes Kitten’s Joy, deren Mutter, eine Chester House-Stute, eine starke amerikanische Black Type-Familie repräsentierte. Anbieter Brendan Holland vom irischen Grove Stud hatte sie letztes Jahr in Keeneland für 27.000 Dollar gekauft. „Es war ein erfreuliches Ende der Saison, die dann doch noch halbwegs zufriedenstellend gewesen ist.“ In Bezug auf die Branche fügte er hinzu: „Die Pinhooker sind froh, dass es vorbei ist, die meisten sind noch im Spiel, was sehr positiv ist.“

Die Salestopperin wird eine Box bei Trainer David Simcock in Newmarket beziehen, Jockey Jamie Spencer war derjenige, der das Bieten erledigte. Das Team war auch für den Kauf eines Free Eagle-Jährlings aus einer Exceed and Excel-Stute verantwortlich, der Hengst kostete 82.000 Pfund.

Einen erfreulichen Tag hatte die ehemalige Spitzenreiterin Katie Walsh. Ihre Greenhills Farm hatte vier Zweijährige von Irland nach England gebracht, sie wurden für 323.000 Pfund verkauft. Den höchsten Zuschlag erzielte dabei ein Night of Thunder-Hengst aus der Familie von Japan (Galileo), er ging für 160.000 Pfund an Mark McStay von Avenue Bloodstock. Er wird zurück nach Irland gehen, wo John Oxx sein künftiger Trainer sein wird. Noch einmal sechsstellig wurde es mit 100.000 Pfund bei einem Lope de Vega-Hengst aus der vom Gestüt Ammerland gezogenen Danish Princess (Montjeu), für ihn geht es nach Irland. Aus der unmittelbaren Verwandtschaft läuft aktuell Dalika (Pastorius) in Listenrennen in den USA nach vorne, eine Schwester von ihr kommt bei der BBAG-Jährlingsauktion in den Ring. 140.000 Pfund erlöste ein aus den USA gekommener Dialed In-Sohn, ein weiterer Kauf von David Simcock. Er hatte als Jährling bei Fasig-Tipton gerade einmal 5.000 Pfund gebracht.

Aus deutscher Sicht gab es zwei Zuschläge, die Stephan Vogt von Renello Bloodstock tätigte. Für 15.000 Pfund ersteigerte er aus einer Aga Khan-Linie eine Harzand-Stute aus der Baikaya (Rock of Gibraltar), die zweite Mutter Baliyana (Dalakhani) war Siegerin im Derrinstown Stud 1000 Guineas Trial (Gr. III). Im Nachverkauf wurde eine Most Improved-Stute aus der Familie von Jack Naylor (Champs Elysees) und Wandesta erworben. Beide Pferde werden nach Deutschland gehen.

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