Das Zutrauen der Wetter in die Leistungsfähigkeit der heimischen Stuten war am Sonntag auf der Bremer Rennbahn vor dem Walther J. Jacobs-Stutenpreis (Listenrennen, 1400m, 30.000€) gering. Unter den nur sechs Starterinnen befanden sich zwei Französinnen, die beide am Totalisator dem deutschen Stuten-Quartett vorgezogen wurden.
So ganz falsch war die Einschätzung, dass der Sieg in diesem Stutenrennen nach Frankreich wandern würde, letztendlich nicht, doch hatten sich die Wetter die falsche Französin ausgesucht. Nicht die als 21:10 Favoritin ins Rennen gegangene She's My Dandy (Martin Dwyer), die bei ihrem Angriff in der Zielgerade recht schwerfällig wirkte und am Ende nur den 4. Platz belegte, sondern die von Henri-Alex Pantall für Scheich Mohammed al Maktoum vorbereitete Emboss war für den französischen Erfolg verantwortlich.
Mit Fabrice Veron im Sattel ließ sich die Cape Cross-Tochter zunächst von der Lokalmatadorin Namera (Jozef Bojko) führen. In der Zielgerade fand sie zwar nicht sofort, aber noch rechtzeitig die Lücke zum Vorstoß und zog in Front. Sicher mit anderthalb Längen Vorsprung auf die erst spät auf freie Bahn findende Aslana (Filip Minarik) sicherte sich Emboss ihren ersten Black Type-Erfolg, nachdem sie im Frühjahr in einer ähnlichen Prüfung in Hoppegarten bereits einmal Zweite gewesen war. In ihrer französischen Heimat vermochte die Vierjährige bislang nicht zu überzeugen, mehr als ein Maidensieg in einer Course F-Prüfung im Oktober des Vorjahres steht bei ihr nicht im Rennrekord.
Eine halbe Länge hinter der von Peter Schiergen für den Stall Nizza betreuten Aslana verteidigte die Vovcenko-Stute Namera den 3. Platz vor der zweiten Französin. Die beiden Schützlinge von Markus Klug, Savannah Blue (Eugen FRank) und Prakasa (Daniele Porcu), die beide zu dreistelligen Siegeventualquoten das Rennen aufgenommen hatten, hatten während des Rennens keine besseren Momente und endeten auf den letzten beiden Plätzen.