Als im vergangenen Jahr Emily of Tinsdal im vergangenen Jahr dieses Listenrennen in München gewann, war es vielleicht nicht ganz so stark besetzt wie diesmal, denn 2014 war eine Reihe gestandener Gruppe-Pferde am Start. Der Handicapper stufte sie denn auch ein Kilo höher ein als nach ihrem Sieg im Vorjahr. Sie ist insgesamt noch wenig gelaufen, musste immer wieder Pausen einlegen. Sie hat Engagements für Gruppe-Rennen in Baden-Baden, aber auch für ein Listenrennen in Düsseldorf, dort geht es jedoch über die Meile, das könnte vielleicht etwas zu kurz für sie sein.
Sie war als Jährling bei der BBAG im Ring, wurde jedoch für €8.000 zurückgekauft. Ihr Vater ist der erstklassiger Meiler Librettist (Danzig), der seine Deckhengstkarriere in England startete, dann in Frankreich und Italien tätig war und jetzt in der Zucht von National Hunt-Pferden erneut in England steht, für 2.000 Pfund im Yorton Farm Stud. Mit Libranno, inzwischen auch Deckhengst, hat der jetzt Elfjährige zwar einen mehrfachen Gr. II-Sieger auf der Bahn, doch war es das bis auf Emily of Tinsdal auch fast schon, so ganz umsonst steht er inzwischen nicht in der NH-Zucht.
Sie ist das sechste Fohlen von Earthly Paradise, die dreijährig in Halle gewonnen hat. Ihr herausragender Nachkomme bislang ist der Gran Premio di Milano (Gr. I)-, Gran Premio del Jockey-Club- und Rheinland-Pokal (Gr. I)-Sieger Earl of Tinsdal (Black Sam Bellamy), Earlsalsa (Kingsalsa) hat zehn Rennen gewonnen, darunter auf Listenebene, er war gruppeplatziert, drei weitere Geschwister waren erfolgreich. Eine Jährlingsstute stammt von Soldier Hollow, ein Stutfohlen stammt von Campanologist. Earthly Paradise gehört inzwischen der Stiftung Gestüt Fährhof. Sie ist eine Schwester des Gr. III-Siegers Empire Storm (Storming Home) und des Maurice Lacroix-Trophy (Gr. II)-Zweiten Easy Way (Dashing Blade), die weitere Familie hat zahlreiche Black Type-Sieger aufzuweisen, auch in Nord und Südamerika.