Dubawi-Sohn für 1,4 Mio verkauft

Wer den Salestopper der zweitägigen Goffs Orby Sale, Irlands wichtigster Jährlingsauktion, sehen wollte, der musste bis zum Schluss bleiben. Mit der Lot-Nummer 472 wurde im Zuge der Auflösung des Bestandes der Wildenstein-Zucht der Dubawi-Erstling der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I)-Siegerin Beauty Parlour (Deep Impact) in den Ring geführt. Für 1,4 Millionen Euro bekam John Ferguson im Auftrag von Godolphin gegen amerikanische Unterbieter den Zuschlag. „Ein großartiger Hengst mit einem tollen Pedigree“, kommentierte Ferguson den Kauf.

Das Engagement von Scheich Mohammeds Chef-Manager wurde mit einer gewissen Erleichterung gesehen, denn bei den bisherigen Jährlingsauktionen hatte er sich doch sehr zurückgehalten. Am Ende war Ferguson mit acht Zuschlägen für 2,68 Mio. Euro sogar der stärkste Käufer, gefolgt von Shadwell, das neun Jährlinge für 2,2 Mio. Euro ersteigerte. Geprägt wurde die Auktion allerdings durch starke internationale Kundschaft. So erwarb der Südafrikaner Jehan Malherbe, der unter dem Namen Form Bloodstock kauft, zehn Jährlinge für 2,115 Mio. Dollar. In höheren Regionen waren zudem Kunden aus den USA, insbesondere Justin Zayat, Hong Kong und der immer aktive China Horse Club vertreten.

Coolmore war es allerdings vorbehalten, das zweitteuerste Pferd der Auktion zu kaufen. Es war eine am Dienstag vom Ballylinch Stud angebotene Galileo-Schwester zu den Gr. I-Siegern Lord Shanakill (Speightstown) und Together Forever (Galileo), sie kostete 900.000 Euro. Ein Frankel-Halbbruder zu den Gr. I-Siegern Maxios (Monsun) und Bago (Nashwan) kletterte auf 750.000 Euro, Adrian Nicoll von der BBA Ireland erwarb ihn für „eine internationale Besitzergemeinschaft“, so sein Statement. Hamdan Al Maktoum legte ebenfalls 750.000 Euro für eine Invincible Spirit-Bruder zum Gr. II-Sieger und Deckhengst Cable Bay an, er wird zu Richard Hannon in Training gehen.  

Auch aus Deutschland saßen Kunden am Ring. Mit zwei Pferden kehrte Holger Faust von der HFTB Racing Agency heim. 125.000 Dollar legte er für eine Tochter des Champions Kitten’s Joy an, eine rechte Schwester zu drei Black Type-Siegern in den USA. 75.000 Euro kostete eine Mastercraftsman-Stute mit einem starken mütterlichen Pedigree aus der Familie des Gr. I-Siegers Xaar an. Manfred Hofer ersteigerte zwei Jährlinge. Ein Mastercraftsman-Hengst aus einer Galileo-Stute kostete 72.000 Euro, eine im Katalog unmittelbar danach folgende Zoffany-Stute aus der Lomitas-Familie wurde für 30.000 Euro zugeschlagen. In den Ring kamen auch vier Maxios-Jährlinge, die in der Spitze für 60.000 Euro verkauft wurden

Zwar wurde bei der Auktion nur ein Pferd zu einem siebenstelligen Preis verkauft – letztes Jahr waren es noch vier -, doch konnte sich das Gesamtergebnis sehen lassen. Die 39,95 Mio. Euro Gesamtumsatz bedeuteten ein Plus von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr, der Schnitt pro Zuschlag ging sogar um 5 % nach oben, auf 109.986 Euro. Sehr gut war auch die Verkaufsrate, denn von 431 Jährlingen wechselten 363 den Besitzer. Dass der Wildenstein-Block – alle Pferde wurden ohne Reservepreis verkauft – der Auktion sehr geholfen hat, war keine Frage. Im Anschluss an die Jährlinge kamen zudem 41 Pferde im Training in den Ring, sie erlösten 3,113 Mio. Euro. Das teuerste Pferd im Segment war die zwei Jahre alte Pavini (Dubawi), eine Tochter der Gr. II-Siegerin Peinture Rare (Peintre Celebre), sie ging für 600.000 Euro an die White Birch Farm in die USA. Mutterstuten und Fohlen aus dieser Zucht kommen im Rahmen der November Sale von Goffs in den Ring.

Direkt nach der Orby Sale fand bei Goffs am Donnerstag und Freitag noch die zweitägige Sportmans‘ Sale statt, bei der nochmals rund 450 Jährlinge unter den Hammer kamen. Einen Bericht darüber lesen Sie in der nächsten Ausgabe.  

Goffs Orby Sale

Goffs Orby Sale - Salestopper