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Deutsche Bezüge in Australien

Think About It ist im hoch dotierten Stratford Handicap vorne. Foto: courtesy by Coolmore

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 772 vom Freitag, 16.06.2023

Seinen ersten Gr. I-Sieger in der südlichen Hemisphäre hat Kingman (Invincible Spirit) gestellt: Sein im September 2020 geborener Sohn King Colorado gewann unter Jason Collett für das Trainingsteam Maher/Eustace in Eagle Farm/Australien die mit einer Million A-Dollar (c. €627.000) dotierten JJ Atkins Stakes (Gr. I) für Zweijährige über 1600 Meter gegen Miracle of Love (Dundeel) und Tannhauser (Dundeel), 17 Pferde waren am Start. King Colorados Mutter More Aspen (More Than Ready), die auf die herausragende Renn- und Zuchtstute Fall Aspen (Pretense) zurückgeht, war Listensiegerin in Meydan, ist 2019 im Herbst in England von Kingman gedeckt worden. Besitzer und Züchter ihres erfolgreichen Sohns ist Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Maktoum. 

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Zu den höchstdotierten Ausgleichen des Landes zählt das über 1400 Meter führende Stratford Handicap (Gr. I), das am Samstag mit einem Preisgeld von drei Millionen A-Dollar (ca. €1,88 Mio.) in Brisbane gelaufen wurde. Der Sieg ging an den Favoriten im 18köpfigen Feld, den von Sam Clipperton gerittenen Think About It (So You Think), der zuvor mit dem Kingsford-Smith Cup (Gr. I) bereits ein Rennen auf höchster Ebene gewonnen hat. Diesmal setzte sich der vier Jahre alte Wallach gegen Rothfire (Rothesay) und Hawaii Five Oh (I Am Invincible) durch. Bei erst zehn Starts hat der Schützling von Trainer Joseph Pride neun Rennen gewonnen, das erklärte Ziel ist in diesem Jahr der Millionen-Sprint “The Everest”. 

Sein Vater So You Think (High Chaparral) war von 2013 bis 2016 zwischen Australien und Irland geshuttelt, doch waren die Erfolge seiner Nachkommen in Europa nicht ganz so wie erhofft. In Australien sieht das hingegen ganz anders aus, dort rangiert er konstant in der Spitzengruppe der dortigen Vererber. Diesen Sommer deckt er bei Coolmore Australia zu einer Decktaxe von 99.000 A-Dollar.

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I Am Caviar (I Am Invincible), Sohn der ungeschlagenen Kultstute Black Caviar (Bel Esprit), kommt allmählich besser in Tritt. Am Dienstag gewann er in Ballarat ein über 1200 Meter führendes Handicap, sein zweiter Sieg in Folge. Das einzige andere Produkt von Black Caviar auf der Rennbahn ist Invincible Caviar (I Am Invincible), die bis zum vergangenen Jahr viermal erfolgreich war.

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Ein mit 55.000 A-Dollar dotiertes 2400-Meter-Handicap in Randwick-Kensington gewann der fünf Jahre alte Wallach Oz Legend (Australia), ein Sohn der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Ultra Appeal (Lawman). Diese Tochter der Global World (Big Shuffle) wurde einst als Jährling bei Arqana an Teruya Yoshida verkauft. Sie ist Mutter auch des Gr. III-Siegers Patrick Sarsfield (Australia). Dritter wurde der vom Stall Ullmann gezogene Sky Out (Adlerflug). 

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In Ladbrokes Park belegte der vom Gestüt Hachtsee gezogene Thorin (Soldier Hollow) Rang drei in einem über 1800 Meter führenden Handicap mit einem Preisgeld von 55.000 A-Dollar. Es war das überhaupt erste Mal, dass der inzwischen sechs Jahre alte Bruder u.a. von Tai Chi (High Chaparral) in Australien unter die ersten drei gelaufen ist. Bei seinen 14 Starts zuvor blieb der einstige Sieger im Prix Daphnis (Gr. III) stets unplatziert.

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