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Deutliche Steigerung in Fairyhouse

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 486 vom Donnerstag, 21.09.2017

Lange Jahre war die September Yearling Sale von Tattersalls Ireland in Fairyhouse eher im unteren Preissegment angesiedelt. Vor 25 Jahren waren es vor allem die Trainer aus Hoppegarten, die sich dort mit günstigen Jährlingen versorgten, so nahm ein späterer Crack wie Artan den Weg von Irland aus nach Berlin. Doch die Zeit der Schnäppchen ist längst Historie, in einer Zeit, in der auf den Auktionen global die Nachfrage nach jungen Pferden unverändert steigt, sind auch dort die Preise inzwischen respektabel. „Part 1“ der Auktion endete am Mittwoch nach zwei Tagen mit Rekorden bei nahezu allen relevanten Zahlen.

Von den 448 vorgestellten Jährlingen fanden 401, eine erstaunliche Verkaufsrate von 90 %, für 11.451.000 Euro einen neuen Besitzer. Der Schnitt pro Zuschlag stieg um 14 % gegenüber dem Vorjahr auf 28.556 Euro an, eine Bestmarke. Der positive Trend auf dem Markt ist also ungebrochen, was gerade bei dieser Auktion interessant ist, weil sie eher den mittelständischen englischen oder irischen Besitzer und Trainer anspricht. Zum ersten Mal überhaupt stand allerdings auch Godolphin in Fairyhouse auf der Käuferliste.

Salestopper der Auktion war ein Sohn von Showcasing, der am Dienstag durch den Ring ging. 230.000 Euro zahlten Michael O’Hagan für den Sohn einer zweijährig erfolgreichen Invincible Spirit-Tochter, er wird eine Box bei Clive Cox beziehen und mit Sicherheit auf eine frühe Kampagne vorbereitet werden. Der Preis war der höchste, der je bei dieser Auktion bezahlt wurde.

200.000 Euro legte Godolphin für einen Hengst von Kodiac aus einer Shamardal-Stute an. Anthony Stroud, der schon auf anderen Auktionen in diesem Jahr für das Unternehmen von Scheich Mohammed tätig war, bekam den Zuschlag. Die teuerste Stute kam am Mittwoch in den Ring, eine Tochter des bereits eingegangenen Society Rock aus einer listenplatziert gelaufenen One Cool Cat-Stute. 160.000 Euro zahlte Joe Foley im Auftrag von Clipper Logistics für die Stute, die vergangenes Jahr als Fohlen 14.500 Euro gekostet hatte.

Im sechsstelligen Euro-Bereich lagen ansonsten noch Hengste von Acclamation, Footstepsinthesand, Garswood und Kodiac. Die Auktion ging am Donnerstag mit einem eintägigen „Part 2“ zu Ende.

In Irland geht es bereits in der kommenden Woche mit der wichtigsten Jährlingsauktion des Landes weiter, der Orby Sale von Goffs, die am Dienstag beginnt. Dort liegt die Messlatte natürlich noch einmal ein gutes Stück höher. 

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