TurfTimes:
Ausgabe 794 vom Freitag, 17.11.2023
Im Rathasker Stud in Irland stehen eine Reihe von Hengsten im mittleren Preisbereich, die in der Vergangenheit stets gut gebucht waren. Bungleinthejungle (Exceed and Excel), ein Gr. I-Vererber, steht 2024 für leicht erhöhte 7.500 Euro. Sein Boxennachbar Coulsty (Kodiac), der in diesem Jahr 90 Stuten gedeckt hat, wird für 6.500 Euro angeboten, ebenfalls ein Gr. I-Vererber, dessen Tarif um 2.000 Euro angehoben wurde. Der dritte Rathasker-Hengst ist Gregorian (Clodovil), dessen Decktaxe mit 4.500 Euro gleich geblieben ist.
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Der Ascot Gold Cup (Gr. I)-Sieger Subjectivist (Teofilo) wird im kommenden Jahr in der Zucht von Hindernispferden im Alne Park Std in England debütieren. Der von Mark Johnston trainierte Sechsjährige hat in seinem Rekord zudem den Prix Royal Oak (Gr. I) und den Dubai Gold Cup (Gr. II), geritten wurde er stets von Joe Fanning. Das Alne Stiud wird von Grace Skelton geleitet, der Ehefrau des in der britischen Hindernisszene führenden Trainers Dan Skelton.
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Im Capital Stud in Irland startet Castle Star (Starspangledbanner), der zweijährig die Marble Hill Stakes (Gr. III) gewonnen hat, Zweiter in den Middle Ṕark Stakes (Gr, I) war, mit einer Taxe von 5.000 Euŕo. Bei seinem Boxennachbarn Alkumait (Showcasing) bleibt es bei 5.000 Euro. Der Mill Reef Stakes (Gr. II)-Sieger, Bruder des klassischen Siegers und Juddmonte-Nachwuchshengstes Chadean (Frankel), war mit 121 Bedeckungen 2023 sehr populär.
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Der Gruppe I-Sieger und Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I)-Sieger Onesto (Frankel) wird seine Deckhengsttätigkeit im kommenden Jahr im Haras d’Etreham in Frankreich zu einem Tarif von 12.500 Euro beginnen. Drei Rennen hat der Vierjährige für Trainer Fabrice Chappet gewonnen, das Highlight war der Sieg im Grand Prix de Paris (Gr. I) 2023, dazu hat er den Prix Greffulhe (Gr. II) gewonnen, in den Irish Champion Stakes (Gr. I) war er Zweiter. Seinen letzten Start absolvierte er im Breeders’ Cup Turf (Gr. I), in dem er Sechster wurde.
Vier weitere Hengste stehen in Etreham. Die ersten Nachkommen von Persian King (Kingman), dessen Decktaxe mit 25.000 Euro unverändert ist, und Hello Youmzain (Kodiac), bei dem es auch bei 22.500 Euro bleibt, kommen jetzt in die Rennställe. Beide Hengste haben in ihren ersten drei Jahren im Gestüt stets dreistellige Bücher gedeckt. Von 25.000 auf 10.000 Euro wurde die Decktaxe von Almanzor (Wootton Bassett) gesenkt. Der Gruppe I-Sieger hatte bisher seine größeren Erfolge in Australien. Der fünfte Hengst in Etreham ist City Light (Siyouni), der weiterhin für 7.000 Euro deckt. Sein erster Jahrgang ist zweijährig. Er ist Vater von bisher 18 Siegern, ein Sohn war Gruppe III-Dritter.
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In seiner ersten Saison im Haras du Petit Tellier wird Muhaarar (Oasis Dream) zu einer Decktaxe von 14.000 Euro tätig sein. Der mehrfache Gruppe I-Sieger auf kurzen Distanzen hatte im Nunnery Stud von Shadwell einen eher zurückhaltenden Start, er stand dann zwei Jahre im Haras des Faunes in Frankreich, doch nachdem seine Nachkommen immer erfolgreicher wurden, stieg eine Gruppe französischer Züchter bei ihm ein. Diese Saison hatte er u.a. die Gr.-Sieger Marhaba Ya Sanafi, Israr, Motorious und Annaf auf der Bahn.
Die weiteren Deckhengste in Petit Tellier sind The Grey Gatsby (Mastercraftsman) für unveränderte 12.000 Euro, Recoletos (Whipper) für 4.000 Euro und Elvstroem (Danehill) für 2.000 Euro. Nicht mehr auf der Liste erscheint Mr. Owen (Invincible Spirit).
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Zehn Hengste im eher unteren Preisbereich stehen im Haras de la Haie Neuve in Frankreich, wobei ein Schwerpunkt auf der Zucht von Hindernispferden liegt. An der Spitze steht zu einer Decktaxe von 5.000 Euro Anodin (Anabaa), der dort in den vergangenen beiden Jahren 141 bzw. 127 Stuten gedeckt hat. Zu den jüngeren Hengsten im Gestüt mit Blickrichtung Flachrennen zählen Ebro River (Galileo Gold), Seahenge (Scat Daddy) und Yafta (Dark Angel). Seahenge hat 2023 immerhin 111 Stuten gedeckt.
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Mit der neuen Hengststation Beech House Stud, in dem in der Vergangenheit die Hengste nur präsentiert wurden, ist Shadwell näher an Newmarket herangerückt. Ein Trio wird dort 2024 seine Arbeit aufnehmen, an der Spitze Baaeed (Sea the Stars). Für 80.000 Pfund - soviel sind auch im kommenden Jahr zu bezahlen - hat der Ausnahmegalopper in diesem Frühjahr in seiner ersten Saison im Gestüt 162 Stuten gedeckt. Die ersten Nachkommen von Mohaather (Showcasing) kommen aktuell in die Rennställe. Der Sieger in den Sussex Stakes (Gr. I) steht für leicht vergünstigte 12.500 Pfund. Der neu in den Hengststall eingerückte Mostahdaf (Frankel), der in diesem Jahr die Prince of Wales’s Stakes (Gr. I) und das Juddmonte International (Gr. I) gewonnen hat, startet mit 15.000 Pfund.
Im irischen Derrinstown Stud stehen unter dem Shadwell-Label der Gr. I-Flieger Minzaal (Mehmas), der in seiner ersten Saison 161 Stuten gedeckt hat, und Awtaad (Cape Cross). Beider Tarife bleiben mit 15.000 bzw. 5.000 Euro unverändert.
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Der Pascha im Irish National Stud bleibt Invincible Spirit (Green Desert), der im fortgeschrittenen Alter von 26 Jahren in diesem Jahr immerhin noch 89 Stuten gedeckt hat. Er ist auch 2024 im Geschäft, wobei seine Decktaxe mit “private” angegeben wird. 2022, als die Taxe letztmals veröffentlicht wurde, lag diese bei 60.000 Euro. Er ist Vater von bislang 76 Gr.-Siegern, viele seiner Söhne sind bereits erfolgreich im Gestüt, etwa Kingman.
Der Shuttle-Hengst Lucky Vega (Lope de Vega), der von seinem Besitzer Yulong stark unterstützt wird, hat 147 Stuten für 15.000 Euro gedeckt, im nächsten Frühjahr kosten seine Dienste 12.500 Euro. Sein erster Jahrgang ist im Fohlenalter. Hingegen hat Phoenix of Spain (Lope de Vega) seine ersten Nachkommen dieses Jahr auf der Bahn und bereits 17 Sieger gestellt, Haatem war Gr. II-Sieger. Er deckt für 10.000 Euro. Komplettiert wird das Portfolio von Nando Parrado (Kodiac) für 6.000 Euro sowie Equiano (Acclamation) und Elusive Pimpernel (Elusive Quality) für jeweils 2.000 Euro.
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In sein 17. Jahr im Yeomanstown Stud in Irland geht 2024 Dark Angel (Acclamation) mit einer unveränderten Decktaxe von 60.000 Euro. Der dann 19jährige ist Vater von 57 Gr.-Siegern, in dieser Saison siegten Art Power und Khadeem auf höchster Ebene. Seinen ersten Jahrgang auf der Bahn hat dieses Jahr Invincible Army (Invincible Spirit). Gut ein Dutzend Sieger hat er bisher gestellt, so ganz aufregend war das wohl noch nicht, deshalb wurde seine Decktaxe von 7.500 auf 5.000 Euro gesenkt. Bei dem stark gefragten Supremacy (Mehmas) bleibt es bei 10.000 Euro wie bei Shaman (Shamardal) bei 5.000 Euro.
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Zu den erfolgreichen Veteranen der irischen Hengsteszene gehört Acclamation (Royal Applause) im Rathbarry Stud, der mit 24 Jahren im Frühjahr aber immer noch 62 Stuten gedeckt hat. Der Vater des aktuellen Cox Plate (Gr, I)-Siegers Romantic Warrior wird im kommenden Jahr zu einer Decktaxe von 25.000 Euro offeriert. Der Gr. I-Sieger State of Rest (Starspangledbanner), der in seiner ersten Saison 115 Stuten gedeckt hat, steht für reduzierte 20.000 Euro. Bei Kodi Bear (Kodiac) bleibt es bei 15.000 Euro, der Neuling Bouttemont (Acclamation), Gr. III-Sieger auf Sprint-Distanzen, startet mit 5.000 Euro.
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Mit zwei zuvor schon woanders tätigen Hengsten geht das britische Bearstone Stud in das Jahr 2024. Dream Ahead (Diktat), der einige Jahre in Irland und dann in Frankreich gedeckt hat, steht für 6.500 Pfund. Der Vater von bisher 13 Gr.-Siegern, von denen mehrere wie die Gr. I-Sieger Al Wukair oder Donjuan Triumphant, hat dieses Jahr 51 Stuten gedeckt. Schwerer tat sich sein Boxennachbar Belardo (Lope de Vega), dieses Jahr Gr. I-Vererber in den USA, mit 29 Bedeckungen. Sein Tarif 2024 liegt bei 5.500 Pfund.
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Zu den kleineren Gestüten in England zählt das Norton Grove Stud, in dem sechs Hengste im unteren Preisbereich für die und von Flach- und Hindernispferden stehen. Neu dorthin gewechselt ist der Flieger Mattmu (Indesatchel). Boxennachbarn sind u.a. Marmelo (Duke of Marmalade), Pearl Secret (Compton Place) und Wells Farhh Go (Farhh). Neu eingestellt wurde der sieben Jahre alte Midnight Sands (Speightstown), ein Gr. III-Sieger über 1600 Meter in Dubai.
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Der Primus bei den Deckhengsten im irischen Tally-Ho Stud wird auch 2024 Mehmas (Acclamation) bleiben. Der Neunjährige, der einen mehr erfolgreichen Start im Gestüt hinlegte, wird zu einer Decktaxe von 50.000 Euro angeboten, 10.000 Euro weniger als in diesem Jahr, in dem er die gewaltige Zahl von 244 Stuten gedeckt hat. Er ist Vater von bislang 15 Gr.-Siegern, von denen im kommenden Jahr mit Minzaal, Persian Force, Lusail und Supremacy bereits ein Quartett im Gestüt steht. Gesenkt wurde auch der Tarif für den 2001 geborenen Kodiac (Danehill) von 40.000 auf 35.000 Euro. Der Vater von 43 Gr.-Siegern ist unverändert sehr aktiv, hat im Frühjahr 83 Stuten gedeckt.
Neu in Tally-Ho ist Good Guess (Kodiac). der mit einer Decktaxe von 17.500 Euro seine neue Karriere startete. Der Dreijährige hat dieses Jahr im Training bei Fabrice Chappet für japanische Interessen den Prix Jean Prat (Gr. I) und den Prix Djebel (Gr. III) gewonnen.
Vier weitere Hengste stehen in dem umtriebigen Gestüt, das stets mit großen Bedeckungszahlen aufwarten kann. Cotai Glory (Exceed and Excel) steht bei unveränderten 12.500 Euro, der Tarif von Starman (Dutch Art) wurde auf 10.000 Euro gesenkt, Persian Force (Mehmas) wird in seiner zweiten Saison für 8.000 statt bisher 10.000 Euro angeboten, bei Inns of Court (Invincible Spirit) bleibt es bei 5.000 Euro. Cotai Glory deckte 2023 191 Stuten, Starman wurde von 198 Stuten besucht - 2022 waren es sogar 250 -, Persian Force war mit 133 Stuten dabei und Inns of Court, Vater in seinem ersten Jahrgang von bisher vier Blacktype-Pferden, hatte 164 Bedeckungen registriert.
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Das englische Overbury Stud hat die Decktaxe für Golden Horn (Cape Cross) für 2024 von 8.000 auf 10.000 Pfund angehoben, Der einstige Derby- und “Arc”-Sieger hatte in dieser Saison u.a. die Gr. II-Sieger Gregory, Trawlerman und Goldenas auf der Bahn. Nach eher durchwachsenem Start als Vererber im Dalham Hall Stud hatte ihn sein Züchter Anthony Oppenheimer verkauft, es soll im Overbury Stud megr in Richtung der Zucht von Hindernispferden gehen. 173 Stuten hat er 2023 gedeckt, das ist für einen Hengst in der englischen NH-Zucht respektabel.
Boxennachbarn von ihm sind Ardad (Kodiac) und Caturra (Mehmas). Bei dem Gr. I-Vererber Ardad, der mit 154 quantitativ im oberen Segment angesiedelt ist, bleibt es bei 12.500 Pfund. Der Sprinter Caturra hatte in seiner ersten Saison 110 Stuten für 6.500 Pfund gedeckt. Dieser Tarif wurde jetzt auf 5.000 Pfund gesenkt.