Deckhengste im Jahre 2015

Exakt 1.121 Bedeckungen meldet der Galopper-Dachverband nach der Herbstuntersuchung 2015, was zwar nicht ganz die Zahl des Vorjahres erreicht (1.159), doch wie bereits im Aufgalopp auf Seite 1 aufgeführt, wurden im Frühjahr weniger ausländische Stuten von deutschen Hengsten gedeckt. Der historische Tiefstand von 945 Bedeckungen, die nach der Herbstuntersuchung 2013 gemeldet wurden, ist somit Geschichte. Die Zahl der ins Ausland geschickten Stute ist relativ gleich geblieben, da dürfte eine „2“ im dreistelligen Bereich vorne stehen. Inwieweit sich das 2016 bei den teilweise gestiegenen Decktaxen in England, Irland und Frankreich ändert, wird sich zeigen.

Unverändert war 2015 die Situation bei den am meisten beschäftigten Hengsten, die „Top Ten“ ist nahezu identisch. Wie im Vorjahr war es ein Trio, das die Szene beherrschte, Dabirsim, Maxios und Soldier Hollow. Dabirsim ist inzwischen Richtung Frankreich abgewandert, die beiden anderen bleiben im Lande und es spricht nichts gegen erneut hohe Bedeckungszahlen. Auch wenn bei Soldier Hollow die Decktaxe jetzt „auf Anfrage“ mitgeteilt wird, man wird sich wohl etwas nach oben orientieren, bisher wurden 15.000 Euro verlangt.

In früheren Zeiten galt ein Hengst als ausgebucht, wenn er mindestens vierzig Stuten im Jahr deckte, das erreichten diesmal acht Vererber, 2014 waren es sieben. 29 Hengste waren gegenüber 31 im Vorjahr mit zehn Stuten und mehr dabei. Insgesamt listet das Direktorium 84 Hengste gegenüber 79 auf, darunter sind zahlreiche Exoten wie etwa der Youngster Wullewux, der im Gestüt Sickingen zwei Stuten gedeckt hat.

Von den unten aufgeführten Hengsten steht neben Dabirsim nach bisherigen Informationen nur der eingegangene Overdose nicht mehr zur Verfügung. Hinzu kommen gleich mehrere spannende Neuzugänge wie etwa der Derbysieger Nutan, der mehrfache Gr. I-Sieger Earl of Tinsdal, der Top-Meiler Amaron oder Arrigo in Graditz - weitere Neulinge sind nicht ausgeschlossen.  An Qualität mangelt es im Lande also keineswegs.  

Deckhengste in Deutschland 2015 / Quelle: Direktorium für Vollblutzucht und Rennen