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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion
DasHamburger Derby-Meeting ist mit dem ersten von fünf Renntagen eröffnet. Der erste Sonntag, der in früheren Zeiten mit dem Großen Hansa-Preis auf Gr. II-Parkett garniert war, in dem sich die älteren Cracks und oft genug auch der Derby-Sieger des Vorjahres zeigt, offerierte ein sportlich eher verhaltenes Angebot. Die Highlights kommen alle erst am nächsten Wochenende mit dem IDEE 154. Deutschen Derby (Gr. I, 2.400m, Dotierung 650.000 Euro) am Sonntag und dem besagten Hansa Preis (Gr. II, 2.400m, 70.000 Euro) am Samstag davor.
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Heute gab’s den Sparkasse Holstein Cup (Hamburger Stuten Cup) auf Listenparkett als Hauptgang, der war allerdings mit der Siegerin Alpenblume mit einer sehr internationalen Note versehen. Denn die 4jährige Kendargent-Tochter ist die Schwester der Superstute Alpinista, die in Deutschland drei Gr. I-Rennen und obendrein noch im Oktober 2022 das wichtigste Galopprennen der Welt, den Prix de l’Arc de Triomphe, gewonnen hat. Sie ist aus der Zucht und im Besitz der in England lebenden Schwedin Kirsten Rausing, wird von dem Iren Tim Donworth im französischen Chantilly trainiert und hatte den in Frankreich tätigen Italiener Cristian Demuro, der nur für diesen Ritt angereist war, im Sattel und gewann sicher. Die Mission„Blacktype“ damit erfüllt.
Die Außenseiterin Ability rettete Platz zwei gegen die von weit hinten heranfliegende Derida, die laut Jockey Rene Piechulek „sehr phlegmatisch“ war und viel Boden gut machte. Ad Astra schien lange mehr als Rang vier zu erreichen. Aus optimaler Lage war die Französin Greym als Siebte nicht zu steigern.
Sunshine Girl eröffnet das IDEE Derby-Meeting
Begonnen hatte das IDEE Derby-Meeting mit einer 10.000 Euro-Prüfung für zweijährige Pferde. Hier dominierte die schon in Baden-Baden bei ihrem Debüt sehr stark gelaufene Stute Sunshine Girl in den Farben des Stalles Lucky Owner mit Bayarsaikhan Ganbat Überzeugend verabschiedete sich die 2,6:1-Favoritin von Rocket Science und Faster Than Life.
„Sie hatte sich von Anfang an gut angestellt. Da sie in Frankreich gezogen wurde, könnten die Rennen dort ein Ziel sein, aber das wird in Ruhe mit dem Besitzer besprochen“, schilderte die Kölner Trainerin Sarah Weis.
Casinomaster liebt Hamburg – toller Auftakt für Sibylle Vogt
Hamburg und Casinomaster – das passt zusammen, denn in der Hansestadt trumpfte der nun achtjährige Wallach im Memorial für den viel zu früh verstorbenen Dortmunder Trainer Uwe Stoltefuß (Ausgleich IV, 1.200 m) zum wiederholten Male auf. Genau auf der Ziellinie hatte Sibylle Vogt den von Frank Fuhrmann in Möser bei Magdeburg vorbereiteten Bahnspezialisten gegen die Trainingsgefährtin Tommorah die Wende geschafft. „Er weiß genau, wo hier der Zielpfosten steht“, brachte es Deutschlands beste Rennreiterin auf den Punkt.
Sibylle Vogt schaffte einen perfekten Start in die Rennwoche, denn eine halbe Stunde später führte sie auch Eckhard Saurens Downtown (10,8:1-Außenseiter aus dem Stall von Peter Schiergen) zu einem sicheren Sieg über Arcon und Missouri. „Er ist noch relativ unerfahren, aber es war ja auch sein erster Start“, umschrieb Sibylle Vogt den tollen Einstand von Downtown.
Kein Treffer „7 gewinnt!-Wette“
Zum ersten Mal in Hamburg ausgespielt wurde die „7 gewinnt!“-Wette (mit einer Garantie-Auszahlung von 77.777 Euro inklusive Jackpot von 51.127,52 Euro), doch die 17,3:1-Außenseiterin Love Me (Rene Piechulek) aus dem Bremer Quartier von Pavel Vovcenko sorgte im vierten der sieben Wertungsrennen dafür, dass kein Wetter dieses Kunststück schaffte und es nun am kommenden Sonntag (2. Juli) einen noch höheren Jackpot als diesmal geben wird. Für sechs Richtige (2. Rang) betrug die Quote 1,117,1:1 Euro.
In der ersten Viererwette des Tages in diesem 2.000 Meter-Handicap belegten Sacher, Belisaire und Nordpower die Plätze zwei bis vier hinter Love Me – die Quote 3.325,1:1 Euro.
Die imponierendste Siegerin des Tages war die zum ersten Mal von Andreas Wöhler (Spexard) aufgebotene Sea of Joy (4:1), die mit Eduardo Pedroza in einem 2.850 Meter-Ausgleich III Start-Ziel mit acht Längen davonspazierte.
Doppel für Trainer Frank Fuhrmann
Vor einem Jahr belegte Lightning Jock sogar in der höheren Klasse einen ausgezeichneten Ehrenplatz, doch im abschließenden Ausgleich II über 1.800 Meter holte der Wallach, der zum Toto von 6,5:1 für den zweiten Tagestreffer von Trainer Frank Fuhrmann (Möser) sorgte, das damals Versäumte nach. Mit großem Endspurt passierte Lightning Jock unter Adrie de Vries noch Bavaria Iron, Manaia und Rufolo. Die Viererwett-Quote kletterte auf 23.486:1 Eurof
Der Wettumsatz in den neun Rennen 278.502,33 Euro und damit unter dem des letztjährigen Eröffnungstages. Etwa 3000 Zuschauer waren an Tag 1 dabei.
Nächster Renntag am Mittwoch
Fortgesetzt wird die IDEE Derby-Woche am Mittwoch, 28. Juni mit einer Abendveranstaltung, dem Young Turf Day bei freiem Eintritt. Höhepunkt ist der My.bed.eu – Langer Hamburger (Listenrennen, 25.000 Euro, 3.200 m), der „Marathon“ des Meetings.
Quelle und weitere Infos: www.galopp-hamburg.de