Im Fokus des traditionsreichen VGH- Familienrenntages auf der Neuen Bult standen zwei Rennen auf Listenebene, die mit internationaler Besetzung zu einem echten sportlichen Höhepunkt wurden. Aber auch jenseits des Geläufs war einiges geboten. Vor allem kamen auch die kleinen Gäste auf ihre Kosten: Mit Bastel- und Schmiedearbeiten im VGH-Kinderland, mit Hüpfburgen und dem Rennpferdesimulator Mr. Ed war Spaß für die ganze Familie garantiert. Der Jagdhornbläsercorps Calenberg sorgte mit seiner musikalischen Untermalung für eine spätsommerliche Atmosphäre.
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Das erste Highlight war das fünfte Rennen des Tages, der Große Preis der VGH Versicherungen, ein Listenrennen für dreijährige und ältere Stuten, das über 2000 Meter führte und mit 22.500 Euro dotiert war. Es siegte die von Trainer Roland Dzubasz für das Gestüt Görlsdorf trainierte Mercedes, die den englischen Altmeister John Francis Egan an Bord hatte und der eigens für seine fünf Ritte nach Hannover gereist war. Der 53-jährige gewann in seiner aktiven Karriere bislang über 2000 Rennen, stieg in mehr als 32 Ländern in den Sattel und überquerte in 26 Nationen als erster die Ziellinie. Mit der ebenfalls von Roland Dzubasz vorbereiteten First Vision gab John Francis Egan allerdings auf der Neuen Bult bereits zuvor sein Debüt, das er direkt siegreich gestalten konnte. „Im internationalen Vergleich braucht sich Hannover nicht zu verstecken. Die Bahn gehört mit zu den besten, auf denen ich bisher geritten bin“, so der erfahrene Reiter, dessen Sohn David ebenfalls Jockey ist und der mit dem berühmten Rennpferd Mishriff derzeit immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
Der zweite Tageshöhepunkt war der Preis der Landschaftlichen Brandkasse Hannover, der ebenfalls mit 22.500 Euro dotiert war. In diesem Rennen kamen acht dreijährige und ältere Stuten über 1600 Meter an den Start. Jockey Wladimir Panov siegte mit Gestüt Brümmerhofs Sharoka, die beim After- Work-Renntag am 10. September zu einem überlegenen Erfolg kam, der als perfekte Vorbereitung für dieses Listenrennen diente. „Trotz des leichten Sieges beim letzten Start, wussten wir zunächst nicht genau, wo wir stehen“, so Trainer Dominik Moser, der sich sichtlich über den Sieg der von ihm betreuten Stute freute, die sogar die eigens aus Frankreich angereiste Romantic Song aus dem Besitz von Sheikh Mohammed Al Maktoum auf den zweiten Platz verwies und so die bisher beste Leistung ihrer Karriere zeigte.
Den ersten Heimsieg gab es durch Janina Reeses Silyana, die im zweiten Rennen der Karte unter Wladimir Panov, der an diesem Tag drei Rennen gewinnen konnte, zu einem leichten Sieg nach einer knapp einjährigen Pause kam. Außerdem gewann auch Gestüt Brümmerhofs Mykonos, die von Bult- Trainer Dominik Moser trainiert wird.