2020-05-31, Hoppegarten, 5. R. - Gestüt Röttgen Diana-Trial
5 Gestüt Röttgen Diana-Trial
- 31.05.2020, 15:30
- Hoppegarten
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 2000m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe II,
35.000 €
(20.000, 7.750, 4.000, 2.000, 1.250).
Für 3-jährige Stuten.
QuotenSiegwette 13,4:1. - Platzwette 2,8; 2,1; 1,9:1. - Zweierwette 101,6:1. - Dreierwette 187,9:1.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Kalifornia Queen (GER) 2017 / F. St. v. Lope de Vega - Kaldera (Sinndar) Tr.: Henk Grewe / Jo.: Clément Lecoeuvre Formen: 2-1 |
58,0 kg | 20.000 € | 13,4 |
2 | Snow (GER) 2017 / F. St. v. Sea The Moon - Snow Ballerina (Sadler's Wells) Tr.: Markus Klug / Jo.: Sibylle Vogt Formen: 6-1 |
58,0 kg | 7.750 € | 11,3 |
3 | Ocean Fantasy (FR) 2017 / db. St. v. Make Believe - Oceanie v. Dansili Tr.: Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Michael Cadeddu Formen: 4-1-1-2-6 |
58,0 kg | 4.000 € | 3,8 |
4 | Virginia Joy (GER) 2017 / b. St. v. Soldier Hollow - Virginia Sun (Doyen) Tr.: Marcel Weiß / Jo.: Filip Minarik Formen: 4-1 |
58,0 kg | 2.000 € | 11,3 |
5 | Flamingo Girl (GER) 2017 / b. W. v. Soldier Hollow - Flamingo Sky (Silver Hawk) Tr.: Henk Grewe / Jo.: Andrasch Starke Formen: 1-7-3-1-4 |
58,0 kg | 1.250 € | 3,5 |
6 | Memphis (GER) 2017 / F. St. v. Jukebox Jury - Margarita (Lomitas) Tr.: Roland Dzubasz / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev Formen: 3-5-4 |
58,0 kg | 38,7 | |
7 | Zamrud (GER) 2017 / b. St. v. Samum - Zambuka (Zieten) Tr.: Sarah Steinberg / Jo.: René Piechulek Formen: 1-2 |
58,0 kg | 3,5 | |
8 | Sister Lulu (GER) 2017 / b. St. v. Jukebox Jury - Simply Red (Dashing Blade) Tr.: Markus Klug / Jo.: Martin Seidl Formen: 1-2 |
58,0 kg | 13,1 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Im Mönchengladbacher Ortsteil Rheydt liegt das Gestüt Zoppenbroich, in dem seit einigen Jahren die Zucht von Ina Emina Zimmermann untergebracht ist und unter Gestüt Haus Zoppenbroich firmiert. Seit 1827 war das Anwesen im Besitz der Familie Bresges, vor knapp einhundert Jahren, 1923, begann Walther Bresges mit der Zucht von Vollblütern. Die Gründerfamilie besitzt inzwischen nur noch eine Zuchtstute, Königsbraut (Lord of England), sie steht im Gestüt Etzean. Diese Stute vertritt eine Familie, die in den vergangenen Jahrzehnten viele herausragende Pferde hervorgebracht hat, an der Spitze natürlich Königsstuhl (Dschingis Khan), der bisher einzige Gewinner der „Dreifachen Krone“ in Deutschland. Es ist auch die Familie der Diana Trial-Siegerin Kalifornia Queen.
Ihren Ursprung hat sie in der in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges aus Frankreich gekommenen Katinka (Biribi), die für das Heeresgestüt Altefeld nur zwei registrierte Nachkommen brachte, einen Hengst und die 1945 geborene Kaiserwürde (Bubbles). Sie war ein gutes Rennpferd, auch wenn sie nur zwei Rennen gewann, doch war sie immerhin Vierte im Preis der Diana. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb sie Zoppenbroich 1949 für die Zucht und tat damit einen Glücksgriff. Sie wurde selbst Mutter des Champion-Deckhengstes Kaiseradler (Nebelwerfer) und von Kaiserstuhl (Tourment), beides erstklassige Grand-Prix-Pferde. In weiteren Generationen findet man Cracks wie Kronzeuge (Neckar), Kronenkranich (Stupendous), Kamiros II (Star Appeal) oder Kandia (Luciano). Neben Königsstuhl gab es mit Kamsin (Samum) und Karloff (Esclavo) noch zwei weitere Derbysieger.
Eine Siegerin im Preis der Diana hat die Familie allerdings noch nie gestellt, es gab aber zahllose Platzierungen. Am nächsten kam dem Sieg in dem Stutenklassiker noch die Zoppenbroicherin Kaiserstadt (Dschingis Khan) als Zweite zu Padang (Ile de Bourbon) 1985.
Ob dies Kalifornia Queen am ersten August-Sonntag vor vermutlich leeren Rennen im Düsseldorfer Ortsteil Grafenberg schaffen kann? In Hoppegarten kam sie bei ihrem dritten Start als Außenseiterin zum Zuge. Zweijährig war sie in Düsseldorf über 1700 Meter erfolgreich gewesen, beim Jahresdebüt unterlag sie Zamrud (Samum), die diesmal nach allerdings ungünstigem Rennverlauf deutlich hinter ihr blieb. Kalifornia Queen, die im Besitz des Kölners Lars-Wilhelm Baumgarten und des für den Drittligisten Eintracht Braunschweig spielenden Fußballprofis Nick Proschwitz steht, wurde für das Rennen nachgenannt, auch wenn ihre Umgebung eigentlich Bedenken wegen des Geläufs hatte. Sie könnte jetzt im Hamburger Stutenpreis (Gr. III) laufen, für einen Diana-Sieg wird sie bei RaceBets mit 10:1 angeboten.
Die Mutter Kaldera (Sinndar) war bei der Jährlingsauktion, angeboten für Zoppenbroich von Stauffenberg Bloodstock, für 12.000 Euro ein günstiger Kauf, sie war damals nicht die Größte. Als Rennpferd steigerte sie sich aus kleinen Anfängen allerdings enorm. Sie stand bei gleich vier verschiedenen Trainern, gewann für Mario Hofer, Sascha Smrczek, William Mongil und Paul Harley sechs Rennen, darunter das Deutsche St. Leger (Gr. III) und den Mercedes Benz-Steherpreis (LR), Dritter war sie im Großen Hansa-Preis (Gr. II). Kalifornia Queen, die bei der BBAG-Herbstauktion für 70.000 Euro zurückgekauft wurde, ist ihr Erstling, seitdem hat sie kein weiteres Fohlen gebracht, sie ist nur schwer tragend zu bekommen. Dieses Jahr wurde sie in Coolmore von Mastercraftsman gedeckt, ob sie diesmal trächtig ist, steht noch nicht fest. Ihr Bruder Klüngel (Jukebox Jury) ist Listensieger, die Mutter Königstochter (Dai Jin) war ebenfalls Listensiegerin.
Kalifornia Queen ist eine von 36 Gr.-Siegern ihres Vaters Lope de Vega (Shamardal), der für inzwischen 100.000 Euro Decktaxe im irischen Ballylinch Stud steht. Aus der Zucht des Gestüts Ammerland stammend gehört er fraglos zu den führenden Vererbern in Europa.
- Rennen - National
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