2019-09-22, Köln, 7. R. - 57. Preis von Europa
7 57. Preis von Europa
- 22.09.2019, 17:10
- Köln
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I,
155.000 €
(100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 8,2:1. - Platzwette 2,6; 2,9; 1,4:1. - Zweierwette 187,3:1. - Dreierwette 453,1:1.6,0; 6,0; 6,0; 6,0; 6,0; 6,0:1.56,7:1.18,9:1.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Aspetar (FR) 2015 / b. W. v. Al Kazeem - Bella Qatara (Dansili) Tr.: Roger Charlton / Jo.: Jason Watson Formen: 4-1-5-2-3-3-8-1-1 |
60,0 kg | 100.000 € | 8,2 |
2 | Amorella (IRE) 2015 / b. St. v. Nathaniel - Anaita (Dubawi) Tr.: Markus Klug / Jo.: Martin Seidl Formen: 1-5-3-4-1-4-1-1-1 |
58,5 kg | 30.000 € | 20,5 |
3 | Donjah (GER) 2016 / b. St. v. Teofilo - Dyanamore (Mt. Livermore) Tr.: Henk Grewe / Jo.: Lukas Delozier Formen: 2-6-1-1 |
55,5 kg | 15.000 € | 2,7 |
4 | Colomano (GB) 2014 / b. H. v. Cacique - Codera (Zilzal) Tr.: Markus Klug / Jo.: Andrasch Starke Formen: 4-4-3-1-5-2-4-2-5-3 |
60,0 kg | 7.000 € | 26,1 |
5 | Best Solution (IRE) 2014 / b. H. v. Kodiac - Al Andalyya (Kingmambo) Tr.: Saeed bin Suroor / Jo.: Pat Cosgrave Formen: 7-8-1-1-1-1-5-9-1-3 |
60,0 kg | 3.000 € | 3,7 |
6 | Royal Youmzain (FR) 2015 / b. H. v. Youmzain - Spasha (Shamardal) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev Formen: 3-4-2-2-5-4-3-3-1-1 |
60,0 kg | 14,0 | |
7 | Weltstar (GER) 2015 / db. H. v. Soldier Hollow - Wellenspiel (Sternkönig) Tr.: Markus Klug / Jo.: Maxim Pecheur Formen: 3-1-1-4-2-4-1 |
60,0 kg | 11,5 | |
8 | Communique (IRE) 2015 / F. H. v. Casamento - Midnight Line (Kris S) Tr.: Mark Johnston / Jo.: William Buick Formen: 9-2-1-8-4-1-7-5-2-1 |
60,0 kg | 7,0 | |
9 | Bristano (GB) 2016 / b. W. v. Dansili - Briseida (Pivotal) Tr.: Miltcho G. Mintchev / Jo.: Filip Minarik Formen: 1-4-1-7-2-7 |
57,0 kg | 27,3 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Es war schon ein Rennen, dessen Ergebnis viele Fragezeichen hinterließ, selbst nach dem Rückzug von Laccario. Donjah war zur Favoritin gemacht worden, die Stute hatte auch ein durchaus ideales Rennen, am Ende konnte sie aber nicht entscheidend zulegen, es fehlt vielleicht auch der letzte Tick des Stehvermögens. Die höher engeschätzten Best Solution und Communique waren schon im Schlussbogen unter Druck, aus deutscher Sicht glänzte zumindest Amorella, die weiter gesteigert zu sein scheint und die bisher beste Leistung ihrer Karriere bot.
Der souveräne Sieger aber war in Bahnrekordzeit Aspetar, dessen Team vorher schon gewisse Bedenken wegen des trockenen Bodens hatte, doch geriet der junge Jason Watson, letztes Jahr britischer Azubi-Champion und jetzt in seinem ersten Stalljockeyjahr bei Roger Charlton, eigentlich nie so recht in Gefahr. Für ihn war es der dritte Erfolg, dreijährig hatte er nach dem Debütsieg ein Listenrennen in Goodwood gewonnen. Über Winter wurde er gelegt, beim Saisoneinstand war er Zweiter in den John Porter Stakes (Gr. III), lief danach wieder schwächer, holte sich dann zu hoher Quote den Grand Prix de Chantilly (Gr. II). Im Grand Prix de Saint-Cloud war er Vierter. Auf den ersten Blick war es also kein glamouröser Sieger in diesem Rennen, doch war es nun auch erst sein zehnter Start. Er hat ein Engagement für den Großen Preis von Bayern (Gr. I), sein Trainer nannte auch diese Aufgabe explizit als mögliches Ziel, es gibt in Übersee aber sicher noch einige andere Möglichkeiten.
Als sein Vater Al Kazeem (Dubawi) 2014 in den Royals Stud als Deckhengst aufgestellt wurde, waren die Erwartungen groß. Auch deutsche Züchter hatten sich Anteile an dem Hengst gesichert, der aus einer starken Mutterlinie kommt, drei Gr. I-Rennen gewinnen konnte, darunter die Prince of Wales’s Stakes (Gr. I) und das Coral-Eclipse (Gr. I). Doch erwies sich Al Kazeem als nicht sehr fruchtbar, es ging in den Farben seines Züchters John Deer wieder in den Rennstall, was er noch mit einem zweiten Sieg im Tattersalls Gold Cup (Gr. I) belohnte. Seit 2016 steht er wieder im Gestüt, im Oakgrove Stud, wo ihm jedes Jahr zu einer Decktaxe von 12.000 Pfund eine limitierte Anzahl von Stuten zugeführt wird.
Aspetar ist jetzt sein erster Gruppe-Sieger aus dem ersten, sehr kleinen Jahrgang, es gibt noch eine listenplatziert gelaufene Stute und eine Handvoll Sieger. Er ist Erstling einer Siegerin. Die nächste Mutter Alexandovna (Sadler’s Wells), hat die Oaks in Epsom, auf dem Curragh und in York gewonnen, ist eine Schwester der Cheveley Park Stakes (Gr. I)-Siegerin Magical Romance (Barathea), die 2006 bei Tattersalls für vier Millionen gns. den Besitzer wechselte. Alexandrovna hat bisher vier Gr.-Sieger gebracht, Alex My Boy (Dalakhani), den Andreas Wöhler trainierte, erfolgreich im Prix Kergorlay (Gr. II) und im Prix de Barbeville (Gr. III), Somehow (Fastnet Rock), Siegerin in den Dahlia Stakes (Gr. II) und den Dance Design Stakes (Gr. III), sowie Happen (War Front), in diesem Jahr in den Athasi Stakes (Gr. III) siegreich. Es ist, wie ausführlich dargestellt, ein durchaus spannendes Pedigree, doch ein Deckhengst kann Aspetar nun nicht mehr werden. Er ist der erste Wallach, der den Preis von Europa gewinnen konnte.
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