2016-04-10, Düsseldorf, 8. R. - XTIP Frühjahrs-Meile
8 XTIP Frühjahrs-Meile
- 10.04.2016, 17:25
- Düsseldorf
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 1600m
- Boden: weich, stellenweise schwer
- Blacktype
Gruppe III,
55.000 €
(32.000, 12.000, 6.000, 3.000, 2.000).
Für 4-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 35:10. - Platzwette 15, 12:10. - Zweierwette 71:10. - Dreierwette 489:10.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Guiliani (GER) 2011 / b. H. v. Tertullian - Guadalupe (Monsun) Tr.: Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Filip Minarik |
60,0 kg | 32.000 € | 35,0 |
2 | Lucky Lion (GB) 2011 / b. H. v. High Chaparral - Lips Arrow (Big Shuffle) Tr.: Andreas Löwe / Jo.: Adrie de Vries |
56,0 kg | 12.000 € | 21,0 |
3 | Diplomat (GER) 2011 / b. H. v. Teofilo - Desidera (Shaadi) Tr.: Mario Hofer / Jo.: Eduardo Pedroza |
57,0 kg | 6.000 € | 110,0 |
4 | Nordico (GER) 2011 / F. H. v. Medicean - Norwegian Pride (Diktat) Tr.: Mario Hofer / Jo.: Andreas Suborics |
58,0 kg Seitenblender |
3.000 € | 82,0 |
5 | Weltmacht (GER) 2011 / db. St. v. Mount Nelson - Wild Side (Sternkönig) Tr.: Markus Klug / Jo.: Martin Seidl |
55,5 kg | 2.000 € | 101,0 |
6 | Drummer (GER) 2012 / b. H. v. Duke of Marmalade - Douala (Dubawi) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
57,0 kg | 59,0 | |
7 | Molly le Clou (GER) 2012 / Rsch. W. v. Doyen - Molly Maxima (Big Shuffle) Tr.: Jens Hirschberger / Jo.: Jack Mitchell |
57,0 kg | 109,0 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Der Weg zum Führring hatte sich vor dem ersten Gruppe-Rennen des deutschen Galopprennsports gelohnt, denn das optisch herausragende Pferd war der spätere Sieger: Guiliani, seit November vergangenen Jahres nicht mehr am Start gewesen, präsentierte sich zum Saisonauftakt in bester Verfassung, gewann trotz Höchstgewicht gegen den Favoriten Lucky Lion, der aber möglicherweise zwei, drei Kilo hinter seiner Dreijährigen-Form zurück ist. Der Handicapper stuft ihn derzeit mit 94kg an, fünf Kilo unter den 99kg die er 2014 bekam.
Guilianis Marke hingegen blieb unverändert, er handelte sie sich mit dem Sieg im Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) 2015 ein, das war ein eher unterdurchschnittlich besetztes Gr. I-Rennen. Er hat sich danach aber noch mehrfach respektabel aus der Affäre gezogen. Im Prix du Moulin de Longchamp etwa war er zwar nur Sechster und Letzter, aber nur 3 ¼ Längen hinter der Siegerin Ervedya (Siyouni), rechnerisch vielleicht seine bisher beste Leistung.
Er hat zumindest in Deutschland aktuell keine weitere Nennung, die Badener Meile scheint kein Thema zu sein, auch wenn es sich um ein Gr. II-Rennen handelt, doch hätte der Ullmann-Hengst dort auch erhebliche Gewichtsvorgaben zu leisten. Sein Team hat eher den Prix d’Ispahan (Gr. I) am 24. Mai über 1800 Meter ins Auge gefasst, doch ist das natürlich ein anderes Kaliber. Auffällig ist dass es um den 1. Mai herum in Deutschland kein Gruppe-Rennen für Meiler gibt, da muss man sich diesbezüglich im Ausland orientieren.
Guilianis Vater Tertullian hat mit ihm sowie Irian, Mawingo, Russian Tango und Eric seine besten Nachkommen auf der Bahn, der klassische Sieger Aviso ist noch zu nennen. Ein paar interessante Dreijährige hat er in der Hinterhand, Giulianis rechter Bruder Gauguin, dazu Izzo, Nacar und Russian Flamenco.
Das mütterliche Pedigree von Guiliani ist im Nachfolgenden genauer dokumentiert. Die Ursprünge des deutschen Zweiges liegen 1995 in Newmarket, 140.000gns. kostete damals die Jährlingsstute Guernica, das war damals schon gutes Geld. Rüdiger Alles von der IVA war für die Familie Ullmann tätig, es handelte sich um eine Unfuwain-Stute, die aus einer durchaus schnellen Linie stammte, die zweite Mutter Greenway (Targowice) hatte mit dem Prix d’Arenberg und dem Prix du Petit-Couvert zwei Gr. III-Rennen über 1000 Meter gewonnen. Ein schnelles Pferd aus der Verwandtschaft war auch die Oczy Czarnie (Lomond), u.a. zweijährig im Prix de la Salamandre (Gr. I) erfolgreich. Es handelt sich um Familie der großen Goldikova (Anabaa), die damals natürlich noch gar nicht geboren war. Auch nicht Royal Rebel (Robellino), zwei Jahre jüngerer Bruder von Guernica, später zweimal im Ascot Gold Cup (Gr. I) erfolgreich, der Beweis dafür, dass in dieser Familie doch erhebliches Stehvermögen steckt.
Guadalupe hat mit dem erwähnten jetzt drei Jahre alte Gauguin noch einen Tertullian-Sohn in Bergheim, dazwischen liegt altersmäßig Guignol (Cape Cross), der sein Jahresdebut gerade erfolgreich absolviert hat und für bessere Rennen vorgemerkt ist. Ein Stutfohlen stammt von Australia, jetzt steht Guadalupe wieder auf der Liste von Tertullian.
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