Submitted by Frauke Delius on 17. July 2010 - 17:04
Ein Gr. I-Rennen - ein Rennen der höchsten Kategorie also - an einem Samstag Hamburg, das gab es noch nie. Premiere also heute in Horn, mit dem Großen Preis von Lotto-Hamburg, der mit dem Zusatz Deutschland-Preis/Großer Hansa-Preis versehen war, weil hier zwei große Rennen zu einem zusammengeschmolzen sind. Das Feld nicht groß, aber handverlesen. Wiener Walzer war dabei, der letztjährige Derby-Sieger, der mit Adrie De Vries Zweiter wurde, vor dem Globetrotter Quijano, der unter Andrasch Starke auf dem dritten Platz landete und den Fährhofer Anhang damit durchaus zufrieden stellte. "Der hat nichts mehr zu verlieren", meinte auch Fährhofs Gestütsleiter Herbert Kahrs, "jetzt ist der Wallach acht Jahre alt, wenn er gut drauf ist, kann er auch noch nächstes Jahr laufen, ansonsten kriegt er bei uns einen schönen Platz als Führpferd in der Trainingsanlage von Simon Stokes."
Der Sieger aber kam aus England, Campanologist in den Godolphin-Farben. Sein Reiter Lanfranco Dettori lieferte nach dem Rennen auf dem Geläuf wieder großes Kino - inklusive 'Dettori-Jump'. Ein echter Voll-Profi, der gute Laune verbreitet.
Frankie Dettori (Jockey Campanologist): Hamburg ist für mich immer ein besonderer Platz, denn hier habe ich vor 19 Jahren mein erstes Gruppe I-Rennen gewonnen, das Derby mit Temporal. Campanolgist hat es verdient, ein solches Rennen zu gewinnen. Er ist ein eisenhartes Pferd, ist heute auch sehr gut galoppiert. Es war ein Sieg, der mich besonders gefreut hat.
Saeed bin Suroor (Trainer Campanologist): Es ist immer toll, ein Gruppe I-Rennen, besonders mit einem so harten und treuen Pferd, das in vielen großen Rennen dabei. Wir werden weiter in diesen Rennen bleiben. Er hat Nennungen für alle drei weiteren Gruppe I-Rennen in diesem Jahr in Deutschland. Gut möglich, dass wir wiederkommen, etwa nach Baden-Baden.
Gebhard Apelt (General Manager Gestüt Schlenderhan, Besitzer von Wiener Walzer): Er ist riesig gelaufen. Der Rennverlauf war gegen uns, er musste vorne gehen und war somit Führpferd für die anderen. Unser Führpferd mussten wir heute morgen streichen.
Andrasch Starke (Jockey Quijano): Er ist Weltklasse gelaufen, ich freue mich auch wahnsinnig für das Pferd. Er hat bewiesen, dass er in diesem Alter auch noch mithalten kann.
Peter Schiergen (Trainer Quijano, Burma Gold): Quijano ist riesig gelaufen und immer gut genug für solche Rennen. Der Rennverlauf war völlig in Ordnung. Für Burma Gold kam dieser Start noch zu früh.
Dr. Andreas Jacobs (Gestüt Fährhof, Besitzer von Quijano): Wir sind glücklich und höchstzufrieden über die tolle Form für das Alter. Er hat gezeigt, dass er hier immer noch mithalten kann. Er ist ein alter Kämpfer.