Vorschau Hoppegarten und Longchamp 30. April 2023

SommersbySommersbyView ZabeelView Zabeel
LajoschaLajoschaSirjanSirjan

Zugegeben, die Abstände waren schon etwas größer aber nichtsdestotrotz scheint Stall Chronos' Sommersby bei seinem Debüt letztes Jahr in Hannover auf gute Gegner gestoßen zu sein – die drittplatzierte Kassada konnte danach zwei Rennen gewinnen, der Sieger Lips Freedom wurde anschließend Zweiter im Ratibor-Rennen und gestern Dritter im Dr. Busch Memorial. Sommersby ist noch die gleiche gute Seele wie eh und je und wenn sich einer auf dem Gestüt bestens auskennt, dann ist das er. Da ihn seine Betreuerin Anett Keller nicht daran hindert, alles zu erkunden, was ihn interessiert, weiß der Hengst, wie sich Treckerreifen anfühlen, wo der Wasserschlauch aus der Wand kommt, welch wunderliche Dinge in einem Putzbeutel stecken können und wenn er irgendwann mal den Futterwagen über den Hof schieben würde, würde sich keiner darüber wundern. Aber er hat natürlich auch Fortschritte bei der Arbeit gemacht und im Preis der Frühlingsboten sollte er schon eine andere Vorstellung geben als bei seinem Debüt.


View Zabeel kommt zwar als frische Siegerin ins Rennen aber aufgrund ihrer Unreife machte sie sich diesen Erfolg schwerer als nötig. Für ihre weitere Entwicklung ist der Preis von Bollensdorf eine gute Möglichkeit und das Aufeinandertreffen mit einem so vielversprechenden Pferd wie Naila auch eine Standortbestimmung.


Die Schreiberin dieser Zeilen kriegt beim Herunterladen ihrer Fotos ziemlich oft, ziemlich schlechte Laune wenn diese mal wieder verwackelt, schlecht belichtet sind oder einfach nur blöd ausschauen aber das von Lajoscha gefällt direkt mal und abgesehen davon, ist der Hengst auch wirklich sehr fotogen. Und so gut wie der Joschi auf dem Bild aussieht, ist er auch drauf. Als Jahresdebütant im Altano-Rennen könnte ihm noch ein Tick Kondition fehlen aber das eigentliche Ziel ist das Oleander-Rennen und dafür soll er sich nun den nötigen Schliff holen. Für die morgige Aufgabe hoffen wir jetzt erstmal auf elastische Bahn.


Sirjan ist immer nett mit den Menschen, macht alles bereitwillig mit und außer mit seiner markanten Zeichnung am Kopf, würde er im Lot gar nicht auffallen. Außer, er trifft mal wieder auf einen Kollegen, den er nicht leiden kann. Blitzschnell und wie ein Krokodil reißt er das Maul auf und versucht, Beute zu machen. Das kann durchaus auch mal bei einer schnelleren Arbeit passieren und als Reiter hat man ihn besser immer genau im Blick. Für den Zarak-Sohn ist bei entsprechender Leistung ein Start im italienischen Derby geplant und sein Engagement im Prix de L'Arve ist der erste diesjährige Schritt in diese Richtung. Gut drauf ist er und mal schauen, wie er sich präsentiert.