Vorschau Dortmund 29. Mai 2020
Es sollte eigentlich nur ein kurzweiliger Nachmittag mit Freunden auf dem Iffezheimer Auktionsgelände werden, heim fuhr Frau Kötz dann allerdings mit etwas mehr Gepäck – sie hatte sich sehr unverhofft und spontan in einen Jährlingshengst von Sea The Moon aus der Nota Bene verliebt und und wie sie so ist, hat sie ihn auch gleich gekauft. Mit „Near The Moon“ war dann fast am selben Tag sogar auch noch der passende Name gefunden. Am Stall wird er allerdings Moony genannt, was ja eher auf einen niedlichen und fröhlichen Gesellen schließen lassen könnte aber das ist er definitiv nicht. Der Hengst ist eher ein Stoffel als gesellig, mag Fleisch von Fingern und Oberarmen, kann sehr grimmig schauen und nachdem er in seiner Box direkt am Abspritzplatz rotzend frech wurde und viele seiner Kollegen sich gar nicht mehr die Beine sauber machen lassen wollten weil sie Moony's sehr langen Hals fürchteten, musste für ihn eine neue Bleibe gesucht werden. Er hat einen tollen Körper und sieht immer aus als hätte ihn einer mit Lackspray bearbeitet aber mental klafft noch eine große Lücke zu seinem fast schon perfekten Zuschnitt. In den letzten Wochen hat er natürlich Fortschritte gemacht aber den richtigen Schliff wird er sich erst mit einem „echten Rennen“ holen. Neues und Ungewohntes hat Near The Moon nicht gern und so wird auch extra sein Betreuer Maciej Kasprzyk, der sonst nur sehr selten auf die Bahn fährt, mitreisen. Wie Moony dann seinen Auftritt im "Stay save and strong"-Rennen händelt – davon lassen wir uns überraschen.
Das weibliche Pendant zu Near The Moon sehen wir mit Gestüt Etzeans For Pleasure im Hein Bollow-Stutenpreis. Die Jukebox Jury-Tochter kann ebenfalls sehr „anspruchsvoll“ sein und hat so ihren ganz eigenen Kopf. Zu ihren Spezialitäten gehört, dass sie gern sehr unvermittelt und blitzschnell ihren Reiter ins Gras setzt. Abhauen tut sie allerdings nicht, die Stute wartet bis sich dieser wieder berappelt und weiter geht es. In der Regel wird sie von Oleg Borod geritten und der hat mittlerweile den Dreh mit ihr raus. Schon immer auf der wachen Seite, trägt sie seit längerem täglich eine Mütze für die Ohren und mit dieser wird sie morgen auch ins Rennen gehen. Wir erhoffen uns, dass sie mit diesem Hilfsmittel dann auch ihre gezeigten Arbeitsleistungen umsetzen kann.