Vorschau Deauville und Hamburg 06. Juli 2024
War die Anzahl der Starter in den ersten Tagen des Meetings eher verhalten, knüppelt es sich am Wochenende dafür umso heftiger. Das Geläuf ist leider schon sehr angegriffen und da es bis morgen immer wieder Regen geben soll, ist es gut möglich, dass der ein oder andere geplante Start - fast im wahrsten Sinne des Wortes - ins Wasser fällt. So viele Nichtstarter, die es gestern ja auch schon gab, sind wirtschaftlich natürlich ein Fiasko für den Veranstalter aber es macht einfach keinen Sinn, Pferde auf extremen Bodenbedingungen laufen zu lassen, von denen man weiß, sie kommen damit nicht zurecht.
Im Prix du Chateau de Fontaine Henri, einem Verkaufsrennen in Deauville, kommt Bukhara an den Start. Seit seinem Magdeburger Sieg letztes Jahr hat leider nicht mehr viel für ihn geklappt und er ist jetzt sozusagen „auf dem Markt“. Ob der immer so sympathische Wallach in diesem Rennen plötzlich Bäume ausreißt, bleibt abzuwarten und vielleicht kommt er ja wieder zurück.
Die dicke Rosi – Calyx Rose - ist eigentlich gar nicht mehr so dick und hat fast schon Figur gekriegt. Die Niederlage beim Debüt war knapp, die Fortschritte seitdem beachtlich und im Preis der 144. Bad Harzburger Galopprennwoche vom 22. bis 28. Juli 2024 erwarten wir sie weit vorne.
Bei Koffi Esprit hat man auf ein Rennen über den Weg gewartet und damit ihr Züchter und Besitzer Albert Darboven auch vor Ort sein kann, läuft sie jetzt im Nerone Rennen. Die Stute gefällt ausgesprochen gut und sorgt hoffentlich für etwas Freude.
Würde sich Straight im WETTSTAR.de - Grosser Hansa-Preis unterwegs verstecken wollen, könnte er das problemlos hinter seiner Stallkollegin und Mitstreiterin in dieser Prüfung, Understated, tun und er wäre nicht zu sehen. Ganz gegen seine Gewohnheit hat sich der Trainer nach Straight's Start in Köln ziemlich aus dem Fenster gelehnt und gemeint, das nächste Mal wäre keiner mehr vor ihm. Dabei bleibt er auch aber einen Gegner hat er mittlerweile jetzt doch ausgemacht – den Boden. Die Mailänder Form von Understated kann man streichen, die Stute wollte auf der festen Bahn gar nicht richtig galoppieren. Nun hat sie definitiv weiche Bahn aber hoffentlich ist das nicht schon wieder zu viel des Guten. Luke Morell, der Analytiker bei Australian Bloodstock, will es nach Rücksprache mit dem Trainer nochmal über einen weiteren Weg mit der Nathaniel-Tochter probieren. Lassen wir uns überraschen.
Im 172 Jahre HRC-Preis der Mitglieder des Hamburger Renn-Clubs wird es dann wieder rosa – Wiesentau kommt an den Start und der Faible für diese Farbe scheint auch schon auf die Mitbesitzer „abgefärbt“ zu haben. Es wird erzählt, beim Wechseln der OP-Bekleidung wäre bei einem der Tierärzte rosa Unterwäsche aufgeblitzt. Prüfen wir aber jetzt nicht nach. Wie schon in Iffezheim, hat es Frau Müller mit dem Regentanz für Hamburg ganz offensichtlich wieder übertrieben. Hört sie nicht bald mit ihrer Tanzerei auf, wird kein Veranstalter den Wallach mehr auf der Bahn haben wollen weil jedes Mal fast schon irreguläre Bodenverhältnisse zu befürchten sind. Wiesenschlau ficht das alles nicht an, er macht einfach sein Ding, sieht klasse aus und bei der letzten Arbeit wirkte er ausgesprochen souverän.
Im gleichen Rennen sehen wir auch noch Gestüt Paschbergs Quebueno, der zuletzt in Hannover einen Ansatz zeigte und hoffentlich daran anknüpft.
Stall Mandarins Almenkönig hat verletzungsbedingt eine lange Pause zu überbrücken und so schauen wir uns seinen Start im Preis vom Bremer Rennverein von 1857 - Wir sind noch im Rennen erstmal in Ruhe an.