Nachschau Leipzig, Hannover, Köln 07. /08. und 10. Juli 2022
Ein langes Wochenende ging zu Ende und nicht alles lief nach Plan aber wann tut es das schon.
Mofridge zeigte erneut nicht ganz so viel Engagement und ließ sich unterwegs ziemlich bitten. Auf der Geraden packte er dann zwar etwas an aber durchschlagenden Erfolg hatten die angelegten Scheuklappen nicht.
Scipio zeigte die erwartete Steigerung und lief ein braves Rennen.
„ Er wird sich ordentlich vorstellen aber wahrscheinlich noch keine Bäume ausreißen“ - da muss man sich fragen, wie sieht es aus wenn Huancayo wirklich Bäume ausreißt? Mit unserer Einschätzung lagen wir alle ordentlich daneben aber der Frankel-Sohn ist einfach einer, der sehr wenig von sich preisgibt und schlecht einzuschätzen ist. Als er als letztes Pferd in die Gerade kam und innen an der Rails hing, dachte man, okay, vielleicht reicht es noch für eine Platzierung aber einmal auf freier Bahn, konnte Eddie Pedroza einiges an Reserven mobilisieren und die Beiden verabschiedeten sich auf drei Längen von ihren Gegnern. Huancayo hatte unterwegs nicht das beste Rennen, dürfte dabei aber auch einiges gelernt haben, was nur gut sein kann. Ein schöner Erfolg nachdem man viel Geduld mit ihm hatte.
Way To Dubai lief als Vierter nicht übel, wirkte aber insgesamt nicht ganz so frisch wie man ihn sonst kennt. Der kleine Kerl kriegt jetzt etwas Pause.
Abgesehen davon, dass keiner gern Nenngelder zum Fenster rausschmeißt, war es auch eine Enttäuschung, dass The Conqueror nicht nach Magdeburg fahren konnte. Der Hengst war in guter Verfassung und es hätte uns einfach auch interessiert wie er sich in dieser Gesellschaft schlägt. Leider hatte sich TC eine Macke am Bein zugezogen, die Schwellung war Samstag in der Früh immer noch zu sehen und so wollten wir ihn nicht laufen lassen.
Wäre der Trainer einer, der so Sachen wie „Elfmeter ohne Torwart“ sagt, vor Habana's Rennen wäre ihm das direkt über die Lippen gekommen aber so meinte er nur, dass sich die Stute „sehr gut vorstellen müsste“. Und das tat sie dann auch in einer Art und Weise, die Gänsehaut verursachte. Es war nicht nur ein Sieg, es war schon regelrecht eine Demonstration und als Habana das erste Mal einen Gang höher schaltete, hatte man schon fast das Gefühl, Eddie wäre Fliehkräften ausgeliefert. Mit gespitzten Ohren kam die Kingman-Tochter über die Linie und die anschließende Aufmerksamkeit genoss sie ganz offensichtlich sehr. Im Moment ist der Plan, dass Habana bis Baden-Baden Pause macht und dann im Zukunftsrennen erneut an den Ablauf kommt.
Gerade mal ein Länge trennte die ersten vier Pferde und Flamingo Art hielt sich bei ihrem Jahresdebüt wirklich wacker. Die Stute zeigte sich sehr willig und wenn sie so weitermacht, wird sie auch bald ihre Maidenschaft ablegen.