Nachschau Köln und Hannover 29. April 2012

Black Arrow in Hannover   galoppfoto.deBlack Arrow in Hannover galoppfoto.deDer ein oder andere mag im ersten Moment über Earl of Tinsdals vierten Platz im Gerling Preis enttäuscht gewesen sein aber bei genauerer Betrachtung geht das Laufen in Ordnung.
Abgesehen davon, dass der Hengst seinen Gegnern 3kg Gewicht geben musste und der klebrige Boden nicht unbedingt förderlich war, kann man halt auch die drei Monate Winterurlaub nicht vom Tisch wischen. Hätte Steuermann Eduardo Pedroza versucht, unterwegs den Rennverlauf anders zu gestalten, wäre das nur mit viel Aufwand möglich gewesen und hätte es für den Earl nur unnötig schwer gemacht. So war er nun bei seinem ersten Jahresstart nicht weit geschlagen „nur“ Vierter aber er hat sehr viel Moral bewiesen als er sich, scheinbar schon geschlagen, erneut aufraffte und nochmal richtig anpackte. Sein nächstes Ziel in sechs Wochen heißt Gran Premio de Milano.


Lacara gab, auch wenn sie noch etwas grün agierte, ein solides Debüt, auf das man aufbauen kann und sie wird nicht lange sieglos bleiben. Let it be war etwas unter Wert geschlagen und hätte auch noch Geld abkriegen können aber dazu hätte man sie etwas mehr offensiver reiten müssen.


Deutlich schlanker als in München und um einiges flotter zur Hand, kam Hieronymus zu seinem verdienten Sieg, um den er sich allerdings fast selbst noch gebracht hätte da er es auch dieses Mal nicht ohne einen Schlenker bis ins Ziel schaffte. Mit dem „schnurgerade“ hat er es noch nicht so aber das kommt auch noch.  


Global Magic machte daheim schon einen sehr guten Eindruck und so war der zweite Platz keine Überraschung. Vielleicht hat sich die Stute ja endlich gefunden und kann auch auf höherer Ebene noch etwas bewirken.


Wenn er will, kann er schon ein kleines Schwein sein und beim Führen klingt das dann so als wären auf dem Hof zehn Stepptänzer unterwegs aber gestern präsentierte sich Black Arrow vor dem Rennen wie ein Musterschüler und wirkte ausgesprochen konzentriert.
Und dieser Eindruck sollte auch nicht täuschen. William Buick, sein Reiter, hatte eigentlich nicht viel zu tun, raus aus der Maschine, nach vorne gehen, den Hengst in Schwung halten und nach dem Ziel wieder anhalten.

Diesen Auftritt kann man schon als eine Gala-Vorstellung bezeichnen und wenn er gesund bleibt, wird das nicht die letzte gewesen sein.