Nachschau Iffezheim und Mailand 04. September 2016
 Calantha |  Rainbow Royal |
Man wollte das Geläuf in Iffezheim die Woche über so beregnen, dass trotz der Hitze und Trockenheit den meisten Pferden auf elastischem Untergrund eine faire Chance geboten wird - was gut gemeint war, ging letztendlich ziemlich in die Hose. Der Boden war schon am Donnerstag an vielen Stellen sehr lose und ab Samstag flogen regelrechte Brocken. Der englische Trainer Mark Johnston regte sich in der Racing Post dann auch ordentlich darüber auf und sorgte damit für Gesprächsstoff auf der Insel.
"Opfer" dieser Bedingungen wurden auf jeden Fall Monaco Show und Zaffinah. Die Stuten blieben weit unter Wert geschlagen aber wie Eddie Pedroza nach den Rennen berichtete, rutschten beide unterwegs mehrmals weg und machten viele Fehler.
Als dann pünktlich zum Hauptrennen heftiger Regen niederging, hätte man heulen können. Der eh schon aufgewühlte Boden wurde übergangslos zu einer ziemlich weichen Pampe und dass dies schlechte Voraussetzungen für Wasir sind, ist bekannt. Der Hengst musste dann auch nach langer Führrungsarbeit schnell abreissen lassen und das Geld für die Nachnennung war definitiv zum Fenster rasugeschmissen. Von Serienholde's Auftritt nach ihrem tollen Sieg in der Diana hatten sich nicht nur die Wetter einiges ausgerechnet, sondern auch wir. Aber wie schon in der Vorschau befürchtet, die Stute ist keine Steherin und auf kürzeren auf Distanzen sehr viel besser aufgehoben.
Lagoas hatte dann bei strömenden Regen schon gar keine Lust abzuspringen und ging im Rennen auch vollkommen unter.
Aber es gab noch Hoffnung, dass sich die Heimreise doch nicht doppelt so lange als normal anfühlt - Calantha und Rainbow Royal, die erst spät in Mailand an den Start gingen, konnten noch die Ehre retten und das taten sie dann auch. Jozef Bojko steuerte die Mädels mit viel Selbstvertrauen und Umsicht - die Ritte sahen schon fast lehrbuchmäßig aus - zu ihren jeweils ersten Sieg auf Listenebene und sorgte damit noch für einen versöhnlichen Abschluss.
