Nachschau Iffezheim 2024
In der ersten Vorschau für dieses Meeting schrieben wir, es stehe eine heiße Woche bevor und heiß war es in der Tat aber eher nur klimatisch.
Westminster Moon hatte man schon fast abgeschrieben aber dann ackerte er sich doch noch weiter durchs Feld und schnappte sich das letzte Platzgeld. Er lief nicht schlecht aber insgesamt fehlte etwas die Spritzigkeit.
„Lief besser als die Platzierung aussagt“ - etwas, das man zu Hope and Believe sagen kann und sie hat durchaus das Potential in diese Klasse noch hinein zu wachsen.
Wie bei den Menschen auch, kommen Pferde ganz unterschiedlich mit extremer Hitze zurecht. Während Almenkönig in der Box nebenan erstmal gemütlich ein Nickerchen machte, musste Quiara am Tag ihrer Ankunft immer wieder aus der Box geholt und geduscht werden. Sie lief förmlich aus und die Temperaturen haben ihr sicherlich viel Energie gekostet. Natürlich hätte man gern gewonnen aber unter diesen Umständen geht das Laufen in Ordnung.
Nachwuchsreiter Konstantin Phillip hatte gut zugehört und servierte Almenkönig genau das Rennen, das sich der Trainer für den Wallach gewünscht hatte. Oder er lief einfach so schnell weil er das laute Anfeuern seiner Züchterin Yasmin Almenräder - die vor jedem seiner Starts ganz fürchterlich aufgeregt ist - im Ohr hatte. Wie auch immer, dieser Sieg hat allen vor Ort so viel Spaß gemacht als wäre es ein richtig großes Rennen gewesen.
Gleich nach dem Start zeichnete sich ab, dass es ein Bummelrennen geben würde und so orientierte sich Eddie Pedroza schon früh nach außen um dann auch gleich das Zepter ganz an sich zu reißen. Night of Laki's schien sich an der Spitze sehr wohl zu fühlen und konnte dann auch ziemlich leicht endlich ihre Maidenschaft ablegen. Wegen der Distanz waren wir uns nicht ganz sicher aber diese Frage hat sich jetzt geklärt.
Olympia war leider eine von denen, die die Hitze nicht ganz so gut ab konnten und blieb auch nach einem nicht ganz so optimalen Rennverlauf unter ihren Möglichkeiten. De La Luna, dieses kleine 380kg-Wesen mit dem Herzen einer Löwin hatte leider das Rennen über immer die Nase im Wind und schlug sich trotzdem sehr wacker.
Abgesehen davon, dass Moonlight Touch nicht den Rennverlauf hatte, den man sich gewünscht hätte, sah das auch nicht nach den guten Arbeitsleistungen aus, die er zu Hause gezeigt hatte.
Roaa im Listenrennen aufzubieten war ein Versuch aber abgesehen davon, dass die zierliche Stute mit ihrer gängigen Art unterwegs schon viel Energie ließ, scheint das auch nicht ihre Hausnummer zu sein. Ende der Woche wird sie nun leider den Rennstall verlassen und in England zur Auktion gehen.
Auf Mathayl waren wir alle sehr gespannt. Sie hat auf jeden Fall Talent, ist aber eben auch noch sehr unausgegoren. Die Art und Weise, wie sie sich dann aber von einem scheinbar schon verlorenen Posten noch mit viel Vehemenz nach vorne rackerte, hat uns ausgesprochen gut gefallen. Und als wenn sie dies gespürt hätte, zeigte sie sich nach dem Rennen auch äußerst zufrieden mit sich selbst.
Ebenfalls gefallen hat uns das Laufen von Spanish Eyes. Für sie könnte der Boden einen Tick elastischer sein und die Strecke etwas kürzer.
Koffi Esprit gibt weiterhin Rätsel auf. Wirkte sie in den vergangenen Rennen nur immer als wäre sie gar nicht richtig anwesend, blieb Koffi dieses Mal sogar einfach stehen als sich die Boxentüren öffneten. Hätte Eddie die Stute nicht energisch aufgefordert abzuspringen, würde sie wahrscheinlich heute noch dort stehen. Das nächste probieren wir es mit Scheuklappen.