Nachschau Hoppegarten und Krefeld 22. April 2018

Chimney Rock  -  galoppfoto.deChimney Rock - galoppfoto.deFelora  -  galoppfoto.deFelora - galoppfoto.de
Lord Leoso  -  Foto: NoltingLord Leoso - Foto: NoltingIndian Eagle  -  Foto: Dr. J. FuchsIndian Eagle - Foto: Dr. J. Fuchs

In den ersten zwei Stunden der gestrigen Veranstaltungen ging gleich derartig die Post ab, dass einem fast schwindelig wurde aber dann machte es Peng und in Berlin, wie auch in Krefeld, war der Zauber von einem Rennen zum anderen wieder vorbei.

Aber jetzt erstmal zum erfreulichen Teil. Chimney Rock wollte definitiv nicht als einer dieser Blender dastehen, die zwar gut aussehen aber nichts auf der Naht haben und Jozef Bojko musste nicht viel tun um dieses Debüt gleich in einen vollen Erfolg zu verwandeln. Unser Doc aus der Schweiz ist ja nicht immer gerade verwöhnt, was die Bilanzen seiner Pferde betrifft und bei so einem Sieg freut man sich dann natürlich doppelt.

Als es darum ging, wer wen reitet, entschied sich Jozef Bojko für Realeza weil für ihn die Stute schon viel weiter war als Trainingsgefährtin Felora. Aber man steckt halt nicht drin in den jungen Pferden, noch dazu wenn es Debütanten sind. Felora profitierte von einem optimalen Rennverlauf, für Realeza war es vielleicht auch einfach nicht flott genug gelaufen aber mit der Stute selbst zu gehen, war für den Trainer keine Option um sie nicht gleich beim ersten Start Kopf zu stellen. Wie auch immer, am Talent der beiden Mädels sollte es keine Zweifel geben.

Dann wurde es schlagartig bitter. Sand Zabeel war mit einem rutschenden Sattel arg gehandicapt und Barbara fand jede Passage im Einlauf versperrt, so dass sie mit angezogener Handbremse über die Linie kam. Abgesehen davon, wurde sie bei einer Rempelei in der ersten Phase des Rennens hinten links an der Außenseite auch noch angaloppiert.

Wir haben keinen Hengst am Stall, der so brav und friedfertig ist wie Incantator aber gestern schlich er schon fast im in Zeitlupe durch den Führring und man war sich nicht ganz sicher, ob Sabine Schubert vielleicht vergessen hatte, ihren Inkie vorher aufzuwecken. Im Rennen blieb er dann auch sehr blass und nach dem Rennen hüstelte er vor sich hin. Sollte er was ausbrüten, werden wir ihn auf jeden Fall mit allen Mitteln vor tödlichem Schnupfen und laufender Nase retten.

Fast zeitgleich wie in Hoppegarten, konnte auch der Trainer in Krefeld jubeln. So gut drauf wie sich Lord Leoso zu Hause präsentierte, trat er auch im Rennen an und stellte die Weichen schon früh auf Sieg. Das war zwar nur ein "kleines" Rennen aber die Art und Weise schon direkt großes Kino. Fair Hurricane zeigte sich leider immer noch so grün wie letztes Jahr, war unterwegs schlecht zu dirigieren und am Ende fehlte dann die nötige Energie. Auf Wunsch der Besitzer trat er danach auch nicht mehr die Heimreise an und wird zukünftig vom Kollegen Mario Hofer vorbereitet.

Ein Selbstläufer war es nicht und Eddie Pedroza musste sich sein Reitgeld verdienen aber mit jedem Meter wurde es leichter und am Ende traf Indian Eagle das Tor für seine Besitzer dann doch noch recht sicher. Hat uns für den sympahtischen Wallach sehr gefreut.

Mit Wild Max am Ende des Feldes zu gehen, stand nie zur Debatte und so wurde man unterwegs schon reichlich nervös als man keine größeren Bemühungen sah das zu ändern aber Eddie Pedroza konnte gar nicht anders da der Hengst sehr unrund galoppierte und einfach auch das nötige Gas fehlte. Wie sich danach zeigte, hatte sich der wilde Max in der Startmaschine eine schmerzhafte Verletzung am Röhrbein zugezogen und ist entschuldigt. Zu viel Gas dagegen gab Zargun. Der Hengst konnte seinen Eifer gar nicht in Zaum halten und lief ab wie eine Uhr. So toll und freudig wie der Renntag anfing, so krätzig hörte er auf aber so ist es nun mal.