Submitted by Rennstallwoehler on 13. May 2019 - 16:49
Sind die eigenen Pferde am Start, ist das ergebnis meist eher zweitrangig aber läuft ein Pferd mal richtig schlecht, erklärt der Trainer seiner Frau dann in der Regel, dass er das falsche Rennen ausgesucht, die falsche Order gegeben hat oder vielleicht noch eine Arbeit gefehlt hätte. Gestern bedurfte es keiner Erklärung denn Incantator lief mit Höchstgewicht beim ersten Jahresstart im Agl. I ein richtig gutes Rennen. Jozef Bojko sollte den Hengst so reiten, dass er mit Spaß bei der Sache ist und wenn man seine Haltung unterwegs sieht, war er das auch. Und dass er mit 9kg mehr trotzdem standhaft versuchte, den Sieger abzuwehren, zeigt, dass er auch siebenjährig sein Herz noch nicht verloren hat. Der Obstteller wird ziemlich groß werden.
Als gestern am Absattelring plötzlich dieses typische Grunzen von Hengsten auf Brautschau zu hören war, hat bestimmt der ein oder andere nochmal in seinem Programm geschaut, ob dieses Rennen auch wirklich den Stuten vorbehalten war. Das war es und gegrunzt hat Shining Pass, die einen weitaus höheren Testosteronspiegel zu haben scheint als manch einer ihrer männlichen Kollegen. Im Einlauf konnte man schon fast nervös werden weil Bauyrzhan Murzabayev keine Anstalten machte mit der Stute richtig anzugreifen aber ist sie einmal in Front, ist von der Fahnenstange bis zu den Tribünen alles interessanter als der Weg ins Ziel und so muss man notgedrungen so lange warten wie nur möglich. Erst stand ein Start in Italien zur Debatte aber nun wird Shining Pass wohl doch im Hoppegartner Diana-Trial ihren nächsten Start absolvieren.
