Nachschau Hannover und München 01. Mai 2018
Nicht alle haben es gleich von Anfang an drauf und dazu gehört auch Queens Street. Wie nicht anders erwartet, muss sie sich in dieses Geschäft erstmal reinfinden.
Waldpfad verletzte sich leider im Transporter an seinem verrutschten Eisen und wurde kurzfristig zum Nichtstarter erklärt. Für General Cadeaux muss immer alles sehr schnell gehen aber wenn er seinen Willen kriegt, läuft er ab wie ein Uhr und was dann so aussah als hätte Bauyrzhan Murzabayev den Start verpennt, war die Order. Als Start in die Saison hat uns die Vorstellung gut gefallen.
Hannover wird Aldenham in guter Erinnerung bleiben - nicht weil er gewonnen hat, aber die große Wiese hinter der Startmaschine mit den vielen Menschen, die mit ihm spielen wollten, war ganz nach seinem Geschmack. Aldi hat einfach Spaß am Leben. Wenn seine Kollegen schon brav am ausgaloppieren sind, buckelt er schnell noch ein paar Mal ab, danach muss er sich erstmal ausgiebig in seiner Box wälzen - die ist nicht ohne Grund mit Gummi verkleidet - und wenn er dann noch etwas Spaß mit dem Wasserschlauch kriegt und gleich anschließend ordentlich was zu fressen, ist die Welt für ihn in Ordnung. Da es so aussah als wäre gestern der Knoten endlich geplatzt, kann er aber gerne der Kindskopf bleiben, der er ist.
Wie erwartet, zeigte Power General - dessen Boxentür leider etwas verzögert aufsprang - eine schon eine verbesserte Leistung und lange wird man nicht auf seinen ersten Sieg warten müssen.
Toll verkauft hat sich erneut Prima Violetta. Sie sah schon aus wie die Siegerin, musste sich dann aber auf der Linie gerade mal mit einem Hals geschlagen geben.
Er schwitzt zwar immer als hätte er hormonbedingte Hitzewallungen aber ansonsten sah Royal Youmzain schon klasse aus und fühlte sich auch ganz offensichtlich sehr wohl mit sich. An der ersten Ecke bekam man einen kurzen Schreck als der Hengst hinten wegrutschte und dadurch einen ziemlichen Nicker machte. Unruhig ging es unterwegs weiter und als sich im Einlauf erst irgendwie keine richtige Lücke auftat, dachte man schon, was ist das denn für ein scheiss Rennen. Aber dann machte Eduardo Pedroza ernst und brauchte Royal Youmzain nicht lange fragen, der zündete den Turbo und wurde mit jedem Meter zwingender. Auf dem Weg zur Waage wurden Hengst und Reiter dann auch mit wirklich herzlichem Beifall belohnt und wir denken, da hat man schon ein richtig gutes Pferd gesehen. Mit bereits reichlich Erfahrung aus dem letzten Jahr wird der Youmzain-Sohn nur noch in Baden-Baden einen Start vor dem Derby absolvieren.