Nachschau Hannover 18. August 2024
Taiora haben wir nicht vergessen aber wir wollten erst die ärztliche Untersuchung abwarten. So wie die Stute lief, war klar, da passt irgendwas nicht und so ist es leider auch. Taiora hat sich im Rennen einen Muskelzerrung zugezogen und ist entschuldigt.
Gewonnen hätte Lamington nicht aber er hätte sich weiter vorne platzieren können, hätte ihn der sehr geschätzte Kollege Panov nicht im Bogen auf die Rails genagelt und damit vollkommen aus dem Tritt gebracht. Auch wenn sich Werner Krüger davon nichts kaufen kann, zumindest hatte Wladi deshalb mehr schlechtes Gewissen als Robert Habek-boah-is halt-so wegen fehlender zwölf Milliarden.
Auch nach mittlerweile 50 Jahren im Sport noch erstaunlich ahnungslos, fragte die Schreiberin dieser Zeilen den Trainer nach Sommersby's letztem Sieg, ob der Wallach denn nicht auch mal ein Listenrennen laufen könnte, wo er doch alles so gut macht. Bei Fragen dieser Art geht dann immer eine seiner Augenbrauen nach oben, der Gesichtsausdruck wird nachsichtig und das Sprechtempo so langsam als müsse sein Gegenüber mitschreiben:“Schatz, das war jetzt ein Agl. III. Wenn er aber weiterhin so gut drauf ist, kann man das nächstes Jahr probieren.“ Und er ist gut drauf. Wenn auch mit Fliegengewicht, dieser Agl. II war ganz locker seiner und erneut ein schöner Erfolg für die kleine Zucht von Stall Chronos. Man kann nicht behaupten, Jozeffa würde immer versuchen des Trainers Order umzusetzen, gerade dann wenn er eigene Vorstellungen hat, was die Taktik betrifft und als er dann als Einziger im Einlauf innen an den Rails blieb, dachte man im ersten Moment, mein Gott Jozef, echt jetzt? Und im zweiten Moment - als alles eingetütet war - da hast du aber wirklich Schwein gehabt. Alexander Franke konnte ihm beim anschließenden Interview allerdings entlocken, dass er im Führring einfach nur mal zugehört hatte und so wäre dann auch der Trainer der Buhmann gewesen, wäre das in die Hose gegangen. Sommersby wirkt nach dem Rennen ausgesprochen zufrieden, muss aber leider für längere Zeit auf seine gewohnte Betreuerin Anett Keller verzichten. Sie hat sich am Samstag in Mülheim bei einem Sturz den Ellbogen ausgekugelt, Rippen und Zeh gebrochen und was mit ihren Bändern ist, konnte bis heute noch nicht diagnostiziert werden da die ärztliche Versorgung hierzulande mittlerweile genauso gut funktioniert wie der Fahrplan der Deutschen Bahn. Auf jeden Fall kann Anett in den nächsten Wochen nur zum Streicheln kommen. Gute Besserung!
Kam Olympia nach der Absage in Hannover lediglich mit 100€ für die beste Erscheinung nach Hause, gab es die am Sonntag gleich nochmal aber – für Jaber Abdullah wahrscheinlich mehr von Belang – auch die Siegprämie. Auf der weichen Bahn, den die Stute nicht ganz so gern hat, wirkte sie fast schon etwas schwerfällig und Eddie musste ordentlich werkeln bis ihr zweiter Erfolg unter Dach und Fach war. Wo wir das talentierte Mädchen als nächstes sehen, ist noch nicht entschieden.