Submitted by Rennstallwoehler on 6. June 2017 - 19:48
Hermann-Josef Koll, die rheinische Frohnatur mit Wohnsitz München, trainierte vor zig Jahren Mal ein Pferd, das hieß "Toller Kerl". Dieser Name wäre auch für Yaa Salaam äußerst passend, denn er ist wirklich ein toller Kerl und wenn er so weiter macht, wird er sogar noch toller. Kurz vorm Ziel dachte man, jetzt ist er gestellt und er wirkte für einen Augenblick auch etwas schwerfällig aber dann zündete Yaa Salaam nur für einen kurzen Moment den Turbo und raufte sich noch an seinem Gegner vorbei. Das hat uns natürlich sehr gut gefallen.
Wie erwartet zeigte sich Ponte Scaligero deutlich wacher als auf der heimatlichen Bahn, hatte unterwegs ein schönes Rennen um zu lernen und im Einlauf musste Eddie Pedroza auch nicht erst groß fragen um sie richtig auf Touren zu bringen. Dass Ponte kurz vorm Ziel noch abgefangen wurde, damit kann man leben. Das war ein vielversprechendes Debüt und die Stute sollte auf Dauer ihrer guten Einschätzung gerecht werden.
Gott sei Dank ging noch alles mehr oder weniger glimpflich aus aber erstmal saß einem nach dem Derby Trial der Schreck schon in den Gliedern. Natürlich sah man, dass Adri de Vries auf Windstoss zu Fall kam und daraufhin Eddie Pedroza auf Promise of Peace erheblich in Nöten geriet aber dass Royal Flag den Übergang fast wie eine Hürde sprang, mit seinen Hinterläufen zwischen Windstoss' Vorderbeine kam und damit nicht nur diesen zu Fall brachte, sondern eben auch noch fast Promise of Peace, das sieht man erst richtig auf https://www.youtube.com/watch?v=W-OF1fOpAWU Und wir sind heute noch geplättet, mit welcher Körperbeherrschung und Akrobatik sich Eddie im Sattel hielt. Das Rennen war danach natürlich gelaufen aber das ist in diesem Fall zweitranging. Ganz ungeschoren kam Promise leider nicht weg, er hat einen ziemlich mächtigen Bluterguß am Bauch und mehrere Fleischwunden an den Hinterbeinen. Jetzt soll er den Schreck erstmal verdauen und dann sehen wir weiter.