Nachschau Dortmund und Woodbine 16. September 2012

Altano im St. Leger   Foto: RühlAltano im St. Leger Foto: RühlNoch mit etwas Babyspeck behaftet aber ansonsten sehr gut aussehend betrat Leo el Toro das erste Mal in seinem Leben einen Führring, zog seine Runden als hätte er das schon zig Mal gemacht und sein Trainer, der im fernen Toronto alles live verfolgte, war sehr angetan.
Leo ist eigentlich einer der flottesten „Abspringer“ bei den Youngsters aber heute versäumte er sich um einen Tick an der Maschine und geriet danach durch eine Rempelei zwischen zwei Fronten, was Eddie‘s Pläne für eine Position hinter der Pace gleich zunichte machte. Im Zieleinlauf wußte der Hengst dann noch nicht, nach was genau Eddie eigentlich fragt aber war auf jeden Fall sehr willig. Der Sieger Erlkönig war nicht zu schlagen, Saloon Day brachte schon Erfahrung mit und so sind wir mit dem dritten Platz zufrieden.

Eine richtige Sternsekunde (eine Stunde hätte dann doch zu lange gedauert) hatte Eduardo als er im St. Leger auf der Gegenseite genau im richtigen Moment den alten Haudegen Altano nach vorne schickte und damit auch in optimaler Ausgangslage die Zielgerade erreichen konnte. Das Reitgeld für Altano kriegt man nicht geschenkt und auch Eddie musste sich richtig rühren um den Wallach in Schwung zu halten und dabei niemanden vor die Füße zu laufen.  Es sah alles etwas zäh aus aber der Sieg war ihm dann doch sehr sicher.
Dass Altano, wie viele andere gute Pferde, verkauft wird, darüber brauchen wir uns keine Sorgen machen - seine Besitzerin Frau Dr. Ingrid Hornig liebt den Wallach heiß und innig und hat schon angekündigt, dass sie später mal seine Altenpflege übernimmt.
Nicht alle Wünsche gehen gleich in Erfüllung und so dauerte es ein paar Jahre aber mit diesem Sieg hat der Trainer nach einigen Versuchen endlich alle Klassiker gewonnen.

Etwas unter den Erwartungen blieb Kapitale in den Canadian Stakes. Die Stute zeichnet u.a. eine große Gelassenheit aus, als sie aber dann im Führring ungewohnt zappelig agierte, beschlich einen das ungute Gefühl, dass Kapitale vielleicht nicht ihren besten Tag haben könnte. Mirco Demuro parkte sie im Rennen an drittletzter Stelle und auch wenn er schon im Bogen Boden gut machte, war es noch ein weiter Weg nach vorne, wo richtig die Post abging. Kapitale hatte zwar einen guten Moment aber es fehlte an Spritzigkeit und sie wirkte nicht so frisch wie noch am Dienstag bei der Abschlussarbeit. Ganz umsonst war der Start allerdings nicht, der vierte Platz wurde noch mit 15.000CAN$ honoriert.

Scalo in den Northern Dancer Turf Stakes - auch für ihn wurde es ein vierter Platz. Der Hengst sprang flott ab, fand an dritter/vierter Stelle eine gute Position aber bei schnellem Tempo fiel er zwischendurch fast bis ans Ende des Feldes zurück. Sein Reiter Umberto Rispoli musste ihm im Bogen dann richtig Beine machen und als Scalo Eingangs der Geraden aussen zum Angriff ansetzte, sah das gut aus aber die drei Gegner vor ihm waren einfach besser.
Das war jetzt nicht das Ergebnis, das man sich erwartet hatte aber Scalo macht es seinen Reitern auch nicht immer leicht.