Submitted by Rennstallwoehler on 14. May 2024 - 20:10
Das Highlight in diesen Tagen war natürlich Nina's Lob und der Rest lief nicht verkehrt.
Night of Laki's kann ja eine ziemliche Zicke sein und im Führring gab sie dann auch gleich mal ihre Visitenkarte ab. Es kündigte sich schon eine Runde vorher an aber Michaela Musialova bewies guten Instinkt und hatte die Stute schon wieder am Zügel bevor sie überhaupt erst den Versuch machen konnte, abzuhauen. Mit dem Laufen sind wir zufrieden und die Erfahrung wird das Mädchen weiterbringen.
Shining Past erwischte leider keinen optimalen Start, landete gleich in der Schlafwagenabteilung und um das zu kompensieren, fehlt der Stute einfach noch die Erfahrung.
Nach der letzten Arbeit dachten wir, Planteur's Whiskey würde diesen Start noch brauchen aber da lagen wir falsch. Hätte im Einlauf alles geflutscht, wäre durchaus auch gleich ein Sieg drin gewesen. Auch wenn das leider nicht geklappt hat, lief der Wallach ein wirklich tolles Rennen.
Das ein oder andere Mal hat sich Miladin Stanarevic bestimmt gewünscht, Nina's Lob nicht neben seinem Namen an der Lottafel zu sehen aber auch wenn er nach Nina wahrscheinlich oft das Gefühl hatte, eventuell über seine eigenen Arme zu stolpern, blieb er tapfer und so ist Nina's Erfolg auch ein Erfolg für ihn. So wie sich die Wittekindshoferin in der Arbeit gab, hofften wir natürlich, dass sie uns das auch im Rennen zeigt aber mit dieser souveränen Überlegenheit hatten wir nicht gerechnet. Ein wirklich schöner Sieg für alle Beteiligten, auch für Eddie Pedroza.
So unkompliziert wie Northern Olympian zu Hause ist, so unkompliziert ist er auch auf der Reise. Auf dem Transporter merkt man ihn gar nicht, kaum ist er ausgeladen, will er sofort sein Fressen, von dem er auch nicht ein Korn überlässt, er geht überall mit hin und ist stets sehr entspannt. Das Rennen war zu dieser Zeit des Jahres keine ganz einfache Aufgabe aber der Hengst hat sich wacker geschlagen. Sein Reiter Alexis Pouchin war sehr angetan, wie fokussiert und willig sich Olympian schon bei seinem zweiten Lebensstart zeigte und meinte, dass ihm eine weitere Strecke wahrscheinlich noch mehr entgegen kommen würde. Alles gut.
Als Debütant gegen ein 90kg-Pferd anzutreten und dann vom Sieg zu träumen, wäre schon sehr verwegen gewesen und so war der zweite Platz eigentlich auch das bestmögliche Ergebnis. Dass sich Kalymnos ordentlich vorstellen wird, davon sind wir ausgegangen und mit dem zweiten Platz ist ihm das auch gelungen. Der sympathische Hengst hat alles richtig gemacht und darauf lässt sich aufbauen.
Viel zu frisch und viel zu ehrgeizig – Bint Al Karama hatte ihr Pulver schon früh im Rennen verschossen aber den nächsten Start kann sie dann hoffentlich schon mit mehr Ruhe absolvieren und wir werden auch etwas mit der Distanz zurückgehen.