Nachschau Düsseldorf und Hannover 02. Oktober 2016
Musik hat noch keine gespielt aber insgesamt lief Royal Music ein braves Rennen, bei dem er auch einiges gelernt haben dürfte. Die vor ihm Platzierten konnten die bereits gemachten Erfahrungen zu ihrem Vorteil nutzen und so kann man mit dem dritten Platz gut leben.
Ihre Abschlussarbeit ging La Duma mit Wacaria. La Duma hatte dabei ohne Zweifel die besseren Karten und canterte ihre Gegnerin fast ab. Nach dem schlechten Laufen der Stute dämpfte das die Erwartung Wacaria - sie lief erst im letzten Rennen in Hannover - betreffend, allerdings ganz gehörig. Als diese dann aber so überlegen gewann, war klar, La Duma's gezeigte Leistung stimmt nie und nimmer. Eine Endoskopie zeigte aber eine Verschleimung der Bronchien und so wird die Stute jetzt erstmal Urlaub machen.
Acht Rennen bestritt Noor Al Hawa in seiner bisherigen Karriere und das "schlechteste" Ergebnis war ein dritter Platz - von so einem Pferd kann man als Besitzer nur träumen. Der Hengst sah im Führring schon bestechend aus und da der Regen genau zur richtigen Zeit gekommen war, wußte man, Noor Al Hawa wird nur schwer zu schlagen sein. So wie man ihn mittlerweile reiten kann, wird er nächstes Jahr auch über weitere Wege kommen, was eine sehr viel breitere Palette an Einsatzmöglichkeiten bietet und er hat bestimmt auch noch nicht alle Karten aufgedeckt.
Braucht ein Pferd zwei Führer, stellt man sich in der Regel einen richtig großen Büffel vor, der nicht weiß, wohin mit seiner Kraft und an die Kandarre genommen werden muss aber eher weniger so einen Gartenzwerg wie Nijoom Dubai. So pupsig und aufgedreht wie das Fräulein aber war, mußte sie von Kira Kaschek und Anett Keller in die Mitte genommen werden um ihr mehr Anlehnung zu geben, was dann schon fast lustig aussah. Über den Rennverlauf war der Trainer nicht glücklich, da er sich für die Stute sehr hektisch gestaltete und sie nicht einmal abschalten konnte. Wenn sie alles gut wegsteckt, wird sie nochmal laufen um das zu lernen, was sie jetzt verpaßt hat.
Die Scheuklappen zeigten bei Johara den erwünschten Effekt und nach einem Rennen streng auf Warten geritten, zeigte die Stute in der Endphase schönen Speed. Das war schon mal eine deutliche Steigerung zu ihren letzten Leistungen und vielleicht klappt es diese Saison auch noch mit einem Sieg.
Auch wenn La Duma's schlechtes Abschneiden nicht gerade Mumm auf Wacaria machte, sah die Stute im Führring so klasse aus und machte einen so abgeklärten Eindruck, dass ihr der Trainer auf dem Weg zur Tribüne noch schnell sein Taschengeld mitgab. Und er musste nicht schwitzen, die Makfi-Tochter war vollkommen souverän. War der Trainer nach Nijoom Dubai etwas stinkig mit Jozef Bojko, musste er ihn nach diesem Ritt dann doch loben da dieser die Order nach dem Start kurzfristig abänderte als sich das Rennen anders entwickelte als vorher gedacht. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigte.