Nachschau Düsseldorf und Frankfurt 03. August 2014

Feodora -  Foto: Dr. J. FuchsFeodora - Foto: Dr. J. FuchsBei der Vorschau für den gestrigen Renntag hofften wir, dass auch mal wieder das Foto eines Siegers platziert werden kann aber dass es dann eines vom 156. Henkel-Preis der Diana werden wird, daran hat keiner gedacht.

 

Wie hinlänglich bekannt, ist Feodora erst seit Kurzem bei uns und da kein Pferd innerhalb einer Woche auf Ravensberg das Fliegen lernt, wollen wir uns auch nicht mit fremden Federn schmücken aber freuen tun wir uns trotzdem - für die Stute und für Gestüt Etzean, die mit diesem Sieg nicht nur einen großen Erfolg als Züchter und Besitzer verbuchen können sondern auch mit Lord of England den Vater von Feodora stellen.

 

"....sie am Dienstag eine Arbeit auf Gras hinlegte, die sich sehen lassen konnte. Wer weiß ...." - das stand in der Vorschau und die Arbeit gefiel so gut, dass die Kunde wie ein Lauffeuer durch den Stall ging und anschließend gleich einige Mitarbeiter den ein oder anderen Zehner in eine Wette investierten.
Die Order für Feodora hieß "schlafen lassen und dann eine freie Passage suchen" und die Stute schaltete unterwegs auch wirklich schön ab. Die freie Passage war dann zwar mehr ein kleines Loch aber bereitwillig ließ sich Feodora da durch bugsieren und mit langgezogenem Speed wurde sie mit jedem Meter besser. Letztendlich waren es 2,5 Längen, die sie von ihren Konkurrentinnen trennten.
Dass dieser Sieg für einige natürlich einen bitteren Beigeschmack hat, ist uns bewusst und der Dank gebührt auf jeden Fall auch Regine Weißmeier und ihrem Team für die gute Vorbereitung.

Ninfea war leider vollkommen "out of order" und schon auf der Gegenseite geschlagen. Nicht nur, dass die Stute nach dem Rennen mehrmals kalt abgeduscht werden musste da sie mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, zeigte sie nach dem Rennen Anzeichen von Rosse und zwar in ungewöhnlich ausgeprägter Form. Heute morgen wurde Ninfea deshalb vorsichtshalber gynäkologisch untersucht und wie unser Doc Dr. Mathea herausfand, hatte Ninfea genau gestern einen Eisprung.....

Tanamia sollte eigentlich mehr im Vordertreffen mitgehen aber diese Order ließ sich nicht realisieren. Hätte, wäre, wenn - man weiß es nicht genau aber wir denken, die Stute hätte sich vielleicht mit einem anderen Rennverlauf noch eines der letzten Gelder schnappen können und hielt sich wirklich wacker.
 

So richtig abergläubisch ist der Trainer ja nicht - nur wenn es um Krawatten geht, kann er komisch werden und es hängen Dinger im Schrank, die würde er nie mehr wieder anziehen weil sie ihm kein Glück gebracht haben. Die, die er gestern anhatte, kann er eigentlich gar nicht leiden und zog sie letztes Jahr nur an um mit der Käuferin des farbenfrohen Teiles keinen Ärger zu kriegen aber nach den Siegen in den King George, dem Großen Preis von Baden und gestern der Diana, avanciert das gute Stück vielleicht doch noch zu seiner Lieblings-Krawatte ......

Jetzt aber der Reihe nach:
 

So wie man ihn von zu Hause kennt, präsentierte sich Navigator auch zum Rennen und allzu viel Energie kann ihm sein erster Einsatz, inklusiver Sprungeinlage am Übergang, nicht gekostet haben da er sogar noch beim Trockenführen am Rumkaspern war. Seiner Favoritenrolle konnte er leider nicht gerecht werden und wird auch wohl noch das ein oder andere Rennen brauchen um die richtige Richtung zu finden.

Paris Rose lief einmal mehr ein solides Rennen und es wäre der Stute zu wünschen, dass sie auch bald mal mit einem Sieg belohnt wird.

Um Fort Greely in der Früh zu verladen, musste man nicht groß Hand anlegen, der Hengst sprang förmlich von selbst in den Transporter als könne er es gar nicht erwarten endlich auf die Bahn zu kommen. Für einen Moment sah es aus als würde ihn dieser Elan auch ins Ziel tragen doch so ganz reichte es dann nicht aber der zweite Platz geht in Ordnung.

 

Mi Senora ging unterwegs so gut, dass Eddie Pedroza der Meinung war, er bräuchte die Stute auf der Geraden nur rausziehen und der erste Sieg wäre unter Dach und Fach aber da fehlten am Ende doch ein paar Meter und Mi Senora wirkte zum Schluss unerklärlich schwerfällig. Im Absattelring sah man dann den Grund dafür -  an einer sehr schmerzhaften Stelle, dem Fesselträger, hatte sich Mi Senora eine langgezogene und ziemlich tiefe Verletzung zugezogen.

Gut Ding' braucht Weil' - es ist schon erstaunlich wie babyhaft Russian Bolero auch bei seinem sechsten Lebensstart noch agierte und so auch erneut einen Bezwinger fand.