Nachschau Compiegne 02. Oktober - Hoppegarten und Köln 03. Oktober 2014
Ein langes Renn-Wochenende ist zu Ende und wie so oft war es eine Mischung aus Freude, etwas Enttäuschung und kleinen Ärgerlichkeiten.
Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass immer das Geschehen auf den Rennbahnen im Vordergrund steht aber auch daheim muss die Arbeit und die Vorbereitung der nächsten Starter weitergehen, was bei den vielen verschiedenen Einsatzorten und mitreisendem Personal nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist. Und so gebührt auch mal dem Team vor Ort ein großer Dank für ihr Engagement und dass trotz der sehr übersichtlichen Lottafel alles wie am Schnürchen weiter läuft.
Das Wochenende startete schon am Donnerstag mit Combination in Compiegne. Irgendeinen Teil der Order scheint der junge Nachwuchsreiter nicht ganz verstanden zu haben, denn eigentlich sollte er vorne oder an zweiter Stelle gehen und die Stute, die nicht viel Speed hat, galoppieren lassen. Das Ablegen der Maidenschaft bleibt somit weiter das Thema.
"Der Sieger war halt einfach schneller" meinte Eddie Pedroza nach seinem Ritt auf Fort Greely, zeigte sich aber ansonsten zufrieden mit dieser Vorstellung.
Manchmal scheinen Handicapper doch Recht zu haben - waren wir bei Hello Honey der Meinung, dass sie zu üppig bedient worden wäre, belehrte uns die Stute am Freitag eines Besseren und kam etwas überraschend in ziemlich leichter Manier zu ihrem ersten Sieg. Die hübsche Stute fiel zu Hause noch nie durch überborderndes Temperament auf aber kaum in Hoppegarten angekommen, agierte sie äußerst lebhaft und war vor dem Satteln sogar so schwungvoll unterwegs, dass sie ihre Betreuerin Michelle Page von den Beinen riss und erstmal eine Runde allein galoppieren wollte bevor sie sich wieder einfangen ließ. Diese Begeisterung für Bewegung nahm sie dann scheinbar auch mit ins Rennen, mit viel Elan ließ sie ihre Kollegen hinter sich und die Art und Weise konnte gut gefallen.
Spannende Rennen, die Begeisterung der 13500 Zuschauer und das tolle Wetter machten den Renntag in Hoppegarten zu einer der schönsten Veranstaltungen in dieser Saison und auch der pferdewetten.de 24. Preis der Deutschen Einheit wurde dem Anlaß gemäß sehr stimmungsvoll zelebriert.
Wie auch wir, hatten die Wetter viel Vertrauen zu Wake Forest und sollten nicht entttäuscht werden. Eddie servierte dem Hengst ein optimales Rennen und kam ohne viel Tamtam zu seinem ersten Gruppe-Treffer, der noch dazu ausgesprochen lukrativ dotiert war. Auf dem Siegerpodest sahen wir dann einen sehr gelösten und glücklichen Klaus Allofs, für den es nach dem Wolfsburger Sieg am Sonntag ein wahrscheinlich sehr rundes Wochenende gewesen sein dürfte und so auch die ein oder andere abgesungene Wette verschmerzen kann...
In Köln war Cabanello unterwegs aber dass er so schlecht lief, hatte dieses Mal nichts mit mangelnder Lust zu tun - der Wallach brütet scheinbar etwas aus und dem soll heute auf den Grund gegangen werden.