Nachschau Hamburg 06. Juli 2014

El Tren - Foto: Dr. J. FuchsEl Tren - Foto: Dr. J. FuchsMan hätte ja annehmen können, dass nach dem Regenguß vorm Vortag die Bahn vielleicht elastisch oder sogar weich wäre aber dem war nicht der Fall. Der Boden war zwar lose aber immer noch gut und so stand dem Start von El Tren nichts im Wege. Seine Jockeis müssen sich ihr Reitgeld hart verdienen da der Hengst unterwegs absolut nur das Nötigste macht - würde man ihn nicht permanent in Schwung halten, würde er wahrscheinlich sogar anhalten. Im Einlauf musste Jozef Bojko dann allerdings nicht groß bitten und "der Zug" gab gleich ordentlich Gas, so dass es am Ende noch für einen sicheren Sieg reichte.  

Mi Senora hatte beim ersten Lebensstart wenig Chancen gegen ihre routinierten Kolleginnen aber sie hat auf jeden Fall etwas gelernt und könnte sich beim nächsten Start schon von ganz anderer Seite zeigen.

Wenig zu lachen hatte Eduardo Pedroza auf Springbok Flyer. Der Hengst sah für's Auge unterwegs nicht nur schwerfällig aus, er hing auch so nach links, dass man im Schlussbogen schon dachte, er würde jetzt gleich seinen Reiter verlieren. Wie sich im Nachhinein rausstellte, wurde Springbok Flyer erneut böse angaloppiert und zog sich dabei ein paar heftige Macken zu.

Danach wurde das ausgefallene Gruppe-Rennen vom Vortag eingeschoben. Um Laufen zu können musste Majestic Jasmine ja die Nacht - ungeplant - in Hamburg verbringen und es war Flexibilität gefragt. Für ihre Betreuerin Melina Guilbert konnte noch ein Zimmer in der Jugendherberge organisiert werden und Kollegin Yvonne Fölsch schwang sich in Gütersloh kurzerhand mit frischen Klamotten und Majestic's gewohntem Futter in ihren Twingo und fuhr damit nach Hamburg. Der Stute schien der Ausflug zu gefallen und fraß über Nacht gleich ungewohnte fünf Mass. Uns dagegen gefiel ihr erster Auftritt auf Gruppe-Ebene. Sie belegte einen vielversprechenden fünften Platz und wenn sie die nächsten Male in dieser Kategorie nur gegen ihresgleichen antreten muss, wird sie in diese Aufgaben auch reinwachsen.

Einen so überlegenen Derby-Sieger wie Sea the Moon sieht man selten und alle anderen Teilnehmer wirkten gegen ihn wie Statisten.

 

Eine recht ansprechende Vorstellung, zumindest aus unserer Sicht, gab Speedy Approach und es sah sogar für einen Moment aus, als könne er noch Dritter werden aber dann wurde es dem Hengst doch einen Tick zu weit und er wurde auch etwas müde.

Chartbreaker wurde nach Absprache mit dem Besitzer kurzfristig abgemeldet weil der Boden für ihn, Derby hin oder her, einfach nicht weich genug war.

Wenig war von Russian Bolero zu sehen und für den Hengst hingen die Trauben einfach noch zu hoch.

Camroc hatte unterwegs alles für sich, baute aber im Einlauf sehr schnell ab und auch wenn er dieses Jahr noch gar nicht so oft am Start gewesen war, bekommt er jetzt erstmal eine kleine Auszeit auf der Koppel.