In der Phase der frühen Youngster-Rennen des Vorjahres war er der Star unter den Zweijährigen. Von Jean-Pierre Carvalho in Frankfurt trainiert, bot der im Besitz des Wiesbadeners Klaus Hofmann stehende Acadius beim Debütsieg in Düsseldorf und dem anschließenden Erfolg im Kölner Oppenheim-Rennen auf Listenebene imposante Leistungen. Doch dann stoppte eine Entzündung im Karpalgelenk die weitere Laufbahn des hoffnungsvollen Youngsters. Im Krefelder Ratibor-Rennen, dem letzten der großen deutschen Youngster-Rennen im November des Vorjahres, trat er allerdings noch einmal an, ging als Favorit jedoch völlig unter und trug bei dieser Gelegenheit nur die rote Laterne durch’s Ziel. War Acadius vielleicht doch nur ein frühreifer Zweijähriger?
Seit dem Preis der Dreijährigen (Listenrennen, 1500m, 20.000€) am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg kann die Frage mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Zwar hatte sein Renommee bei den Wettern gelitten - der Fuchshengst ging im achtköpfigen Starterfeld in der mit Stark Danon geteilten Favoritenrolle zu einer Siegquote von 25:10 ins Rennen – doch sein Galoppiervermögen offensichtlich nicht. Mit Andreas Suborics im Sattel übernahm Acadius schon bald nach dem Start die Führung und brauchte diesen Platz an der Sonne bis zum Zielstrich nicht mehr abzugeben.
Der konditionell im Vorteil befindliche Schiergen-Vertreter Rose Danon (Filip Minarik), der an gleicher Stelle in diesem Jahr bereits gewonnen hatte, fühlte ihm in der Zielgerade zwar auf den Zahn, doch ernsthaft in Schwierigkeiten kam der Lord of England-Sohn dadurch nicht. Mit einem Hals-Vorsprung blieb er sicher voraus. Zwei Längen hinter Rose Danon blieb für den zweiten Stall D’Angelo-Vertreter Stark Danon (Alexander Pietsch) der 3. Platz klar vor den fast auf einer Linie endenden Djolan (Henk Grewe), Caesarion (Wladimir Panov) und Maskan (Andreas Helfenbein).
Großes Saisonziel für Acadius bleibt nach diesem gelungen Einstand in die Dreijährigen-Kampagne ein Start im französischen Derby Anfang Juni in Chantilly. Für das Deutsche Derby ist Acadius nicht mehr startberechtigt, seine Nennung wurde Anfang Januar gestrichen. Grund hierfür war die Einschätzung, dass sein Stehvermögen für die 2400m-Distanz des Deutschen Derbys nicht reichen wird. In Frankreich wird das dortige Derby seit einigen Jahren auf einer um 300m kürzeren Distanz ausgetragen.