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Das wöchentliche Editorial

Autor: 

Daniel Delius

Das angestrebte Minimalziel von vier Millionen € ist bei Ende der Zeichnungsfrist des Projektes German Racing erreicht worden. Doch wer glaubt, Direktoriums-Chef Albrecht Woeste legt die Hände in den Schoß, hat sich getäuscht. Er lässt nicht locker, wenn es um das Sammeln weiterer Gelder geht.

Beispiel eins: Im noblen Casino des Hauses Henkel in Düsseldorf wurde vorletzte Woche von Woeste ein in der jüngeren Vergangenheit auf den Auktionen sehr investitionsfreudiger Rennstallbesitzer samt Entourage informiert und beköstigt. Er soll als Mitfinancier von German Racing gewonnen werden. weiterlesen »

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Daniel Delius

Wäre das Projekt „German Racing“, oder, genauer gesagt „Speed“ ein Rennpferd, dann hätte es zumindest Stehvermögen gezeigt. Und Kämpferqualitäten.  Mitte der Distanz schien es schon geschlagen zu sein, dann rappelte es sich noch einmal auf und rettete sich förmlich ins Ziel. Ob als Sieger, das können die nächsten Wochen fast noch nicht zeigen, da muss schon noch ein Jahr gewartet werden.  Eine überzeugende Vorstellung war es trotzdem nicht. Taktische Fehler wurden gemacht, der Rennverlauf war alles andere als glücklich, die Beteiligten agierten teilweise amateurhaft. weiterlesen »

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Daniel Delius

Der amerikanische Rennsportkanal TVG hat am Montag die Verleihung der Eclipse Awards, der Oscars im Galopprennsport in den Staaten, natürlich live übertragen. Stattgefunden hat die Zeremonie in Beverly Hills, ganz nach der Art der berühmten Filmpreise. Eclipse Awards gibt es in unzähligen Kategorien, wahlberechtigt sind ausgewählte Fachleute und Journalisten, 229 waren es in diesem Jahr, die Preisträger sind bis zum Abend der Ehrung geheim  und werden erst dann mit viel Pathos bekannt  gegeben. weiterlesen »

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Daniel Delius

Als Albrecht Woeste vor einigen Monaten den Posten des obersten deutschen Galoppers übernahm, haftete ihm schon der Ruf des Heilsbringers an. Das ist er ganz gewiss nicht, das hat der erste Teil seiner Amtsperiode deutlich gezeigt. Es war vermessen zu glauben, dass der Düsseldorfer Unternehmer von heute auf morgen eine Wende schaffen würde. Die Zahlen (siehe rechts) sind unverändert besorgniserregend. weiterlesen »

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Daniel Delius

Die deutsche Vollblutzucht könnte aktuell nicht besser aufgestellt sein. Das beweisen die Erfolge, die hiesige Galopper weltweit haben, das zeigen die Ergebnisse der Auktionen. Zucht und Markt brummen, auf diesem Sektor herrscht durchaus ein moderater Optimismus. Noch. Denn dazu gehört auch ein funktionierender Rennsport. Wenn dieser wegbricht, und die Gefahr bestand, ja sie besteht immer noch, dann ist die Zucht in einigen Jahren auch am Ende.

Ob die Strukturreform die Wende zum Besseren bringt, das steht in den Sternen. Das Gezerre um die Unterschriften unter das Vertragswerk, das sie jetzt in Gang bringen wird, war wenig hilfreich. Jeder weiß allerdings auch, dass es so, wie es im Moment läuft, nicht weitergehen darf. Ein Grund für die Skepsis liegt aber auch in der defensiven Informationspolitik begründet. Einer breiteren Öffentlichkeit ist das Thema Strukturreform kaum vermittelbar, es wird aber auch nicht versucht – die Medien bekommen allenfalls gelegentlich verquaste Presseinformationen.

Besitzer, Züchter und Sponsoren, die sich durchaus stärker mit dem Turf befassen wollen, die aus ihrem privaten, versteuerten Einkommen mit zur Finanzierung des Rennsports beitragen, haben aber mehr Transparenz verdient. Sie wollen wissen, wer denn nun der künftige Investor ist, der Wettanbieter Race O oder wer auch immer. Wer demnächst in Iffezheim auf die Auktion geht und sich mit dem Gedanken trägt, ein Pferd zu kaufen, sollte doch eigentlich erfahren, auf welche Rahmenbedingungen er sich einlässt. Daran gilt es dringend zu arbeiten.

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Daniel Delius

Die Meldung ist einige Wochen alt: Für deutsche Besitzer und Züchter ist sie nichts desto trotz von größter Wichtigkeit. Die französische Galopper-Dachverband France Galop hat beschlossen, dass zukünftig in Handicaps nur Pferde an den Start kommen können, die ihr direktes Rennen zuvor in Frankreich absolviert haben. Im Klartext: Wenn ein Pferd einige Male in Frankreich gelaufen ist, dort eine Handicap-Marke hat, wäre ein „Zwischenstart“ in Deutschland nicht mehr möglich.

Die Trainer haben auch schon signalisiert, so etwas nicht mehr zu erwägen. Denn ein Wiedereinstieg in das französische Handicap wäre nur über eines der (raren) Altersgewichtsrennen oder über ein Verkaufsrennen gegeben. Ein weiterer Rückschlag für Züchter, die auf Prämien angewiesen sind. Es wird festzustellen sein, ob diese Änderung der französischen Rennordnung haltbar ist. Immerhin hat sich das Direktorium bereits eingeschaltet, verlangt von France-Galop eine Überprüfung der neuen Direktive.

Eine Überlastung der französischen Handicapper („Die Pferde müssen sich erst einmal wieder vorstellen, wenn sie zwischenzeitlich in Deutschland gelaufen sind“) soll ein Grund für die aktuelle Anordnung sein, doch ist es kein Geheimnis, dass die französischen Besitzer und Trainer nicht besonders glücklich sind, wenn sie jetzt schon auf Handicap- Ebene das Nachsehen haben. Noch weniger Starter in Deutschland, noch weniger Möglichkeiten auf Züchterprämien – das kann nicht sein. Der anhaltende, auf Grund der Preisgelder nachvollziehbare Trend Richtung Frankreich wird verstärkt werden. Das ist kaum im Sinne des deutschen Rennsports sein.

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Daniel Delius

Wird in diesen Tagen über den deutschen Galopprennsport diskutiert, dann kommen in der Regel Frühlingsgefühle nur vor, wenn ins Wetter geschaut wird. Von Optimismus ist nur wenig zu spüren, die Freude auf die kommende grüne Saison hält sich durchweg in engen Grenzen. Diese, mit Verlaub, zurückhaltende Atmosphäre, bezieht sich jedoch in erster Linie auf den Rennbetrieb. weiterlesen »

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