TurfTimes:
Ausgabe 448 vom Donnerstag, 15.12.2016
Die internationale Rennsportcommunity wurde durch den Tod von Walter Swinburn geschockt. Der ehemalige Jockey und Trainer starb im Alter von nur 55 Jahren in seine Haus in London. Über die Todesursache machte die Familie keine Angaben, er litt jedoch seit geraumer Zeit an Epilepsie.
Swinburn, dessen Vater Wally Championjockey in Irland war, hat dreimal das Epsom Derby gewonnen, mit Shergar (1981), Shahrastani (1986) und Lammtarra (1995). Hinzu kamen Erfolge in vielen weiteren Gr. I-Rennen weltweit, so 1983 mit All Along im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I).
Swinburn war auch ein häufiger Gast auf deutschen Rennbahnen. 1988 war er der Ersatzmann von Olaf Schick und dann Siegreiter auf Luigi im Deutschen Derby (Gr. I), 1991 steuerte er Kazoo zum Sieg in den German 1000 Guineas (Gr. II), 1994 holte er sich die Goldene Peitsche (Gr. II) auf Munaaji und 1996 gewann er den Großen Preis von Baden (Gr. I) auf Pilsudski, dazu zahlreiche weitere Gruppe-Rennen. Im Jahre 2000 beendete er aus Gewichtsgründen nach rund 1.600 Siegen seine Karriere. Zwischen 2004 und 2011 trainierte er vornehmlich die Pferde seines Schwiegervaters Peter Harris, er konnte rund 250 Rennen gewinnen, vornehmlich jedoch im Basissport. Aus wirtschaftlichen Gründen schloss er vor fünf Jahren seinen Stall.