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Waisenfohlen wird im Gestüt Kerbella jetzt von Hand aufgezogen

Autor: 

Frauke Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 259 vom Donnerstag, 04.04.2013

Die Ammenstute kam zu spät: Jetzt wird das Waisenfohlen von Jana, Celestine (links) und Hannes K. Gutschow (Mitte) von Hand aufgezogen. Fotos (3): www.gestuet-kerbella.de - Jana GutschowDie Ammenstute kam zu spät: Jetzt wird das Waisenfohlen von Jana, Celestine (links) und Hannes K. Gutschow (Mitte) von Hand aufgezogen. Fotos (3): www.gestuet-kerbella.de - Jana GutschowAm 17. März kam via Facebook dieser verzweifelte Aufruf aus dem Gestüt Kerbella: "Wir suchen ganz dringend eine Ammenstute im Raum Hamburg. Das Fohlen ist einen Tag alt. Die Mutter musste letzte Nacht eingeschläfert werden." Die Anteilnahme und Reaktion im sozialen Netzwerk war groß, alleine über Turf-Times wurde die Nachricht 295mal geteilt, über 22.860 Menschen haben sie gelesen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die kleine "Cherie", wie das verwaiste Stutfohlen von Soldier Hollow aus der Koffibini genannt wird, vor allem von Jana und Celestine, den Töchtern des Züchters Hannes K. Gutschow versorgt, die fürsorglich und unermüdlich den "Ammendienst" für den Nachwuchs des Gestüts IDEE von Albert Darboven übernahmen.

Nach einigen vergeblichen Versuche wurde dann über die Vermittlung von Christiane Störing über Facebook eine geeignete, liebevolle Ammenstute gefunden, leider zu spät: "Das Fohlen war einfach schon zu lange ohne Mutter und an der Flasche. . Wir haben zwei Tage und zwei Nächte unser Bestes gegeben und die beiden alle ein bis zwei Stunden zusammengeführt, aber es wollte nicht funken", berichtet Jana Gutschow, "wenn ich sie zur Stute schiebe, dann stupst sie mich an. Wenn's nicht so traurig wäre, dann könnte man es fast lustig finden." Jetzt wird das kleine Waisenfohlen also weiter von Hand aufgezogen, eine Mammutaufgabe für das ganze Team im Gestüt Kerbella. Auch tägliche Spaziergänge gehören dazu, so eine ziemlich müde Jana Gutschow, "auch mein Vater geht mir der Kleinen immer neben der Koppel mit Mutterstuten  spazieren. So bekommt sie immerhin über den Zaun Kontakt zu ihren Kollegen."

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