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Umfrage: Wer ist "Ihr Deckhengst" 2012

Dalham Hall Stud. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 196 vom Freitag, 23.12.2011

Zum Jahreswechsel haben wir bei inländischen und mit den hiesigen Verhältnissen vertrauten ausländischen Agenten, denen wir eine gewisse Unabhängigkeit unterstellen, mehrere Fragen zu ihrer möglichen Wahl nach Deckhengsten für 2012 gefragt. Von elf per E-Mail angesprochenen Agenten haben sieben geantwortet, in Deutschland haben wir Dirk Eisele (BBA Germany), Axel Donnerstag und Börje Olsson bedauerlicherweise nicht erreicht. 

Die Fragen waren wie folgt:

1 - Der Deckhengst Ihrer Wahl für 2012, wenn Geld keine Rolle spielt (weltweit!)

2 - Ein Geheimtipp oder ein „vergessener“ Hengst

3 - Ihre Wahl in Deutschland

4 - Drei „value for money“-Hengste | In Deutschland |In England/Irland | In Frankreich

 

Manfred Hofer

1 – Bernardini. Auch wenn man die Stute in die USA schicken müsste.

2 – Belenus. Ein Sohn von Lomitas, dessen Nachkommen ja ein so großes Jahr hatten. Da müsste man Belenus eigentlich aus Polen holen. Dort ist er ja auch Champion geworden. Ein Steher mit Speed, für mich ein Riesendeckhengst.

3 – Tertullian. Wenn ich sehe, was der an Stuten bekommen hat, und was er daraus gemacht hat, das verdient schon Respekt.

4 – In Deutschland wieder Tertullian. Für 5.000 € ist er wirklich günstig. In England/Irland hätte ich vor kurzem noch Exceed and Excel gesagt, aber der ist leider richtig teuer geworden. So entscheide ich mich für den Vater von Paita,  Intikhab in Irland. Den gibt es für 5.500 €. In Frankreich muss ich passen, da kenne ich mich nicht so gut aus. 

 

Rüdiger Alles ( IVA)

1 – Galileo 

2 – Tiger Hill, ein Hengst, der mehr Unterstützung verdient.

3 –  Monsun

4 – In Deutschland Soldier Hollow . In England/Irland würde ich Peintre Celebre  (12.500 €) empfehlen, zu erwähnen sind aber auch Dalakhani und Oasis Dream. Für Frankreich nenne ich Soldier of Fortune (10.000 €).

 

Ronald Rauscher

1 – Galileo für Europa, ohne Frage. Und Tapit für die USA. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wohl für Galileo.

2 – Birdstone in den USA mit zwei klassischen Siegern im ersten Jahrgang. Der sitzt im Augenblick auf zwei starken Jahrgängen in der Pipeline und kostet 10.000 $. Kann wiederkommen aus einer derzeit schwächelnden Phase. Hat Trick auch in Gainesway mit Dabirsim, aber der hat drei Jahrgänge mit ganz wenigen Nachkommen zu überstehen.

3 – Soldier Hollow geht seinen Weg, wie gedacht

4 – Für Deutschland: Mamool ohne viel Hilfe in der Vergangenheit. Did it on his own. In England/Irland entscheide ich mich für Manduro, um ein Pferd für den Rennstall zu züchten, und Acclamation für den Auktionsring. Dann noch Siyouni, von dem wir nichts wissen, aber wohl eher eine Wahl, die aufzeigt, wie hauchdünn die Decke der Hengste in Frankreich ist.

 

Richard Venn

1 – Galileo, für mich der beste Deckhengst der Welt.

2 – Medicean. Im Moment ist es zwar etwas ruhig um ihn, aber ich glaube, dass er zurückkommt.

3 –  Sholokhov. Ein sehr guter Hengst, sowohl im Bereich Flach- wie auch im Bereich Hindernisrennen.

4 – Mamool , der viele gute Sieger gebracht hat und von dem noch mehr zu erwarten ist. In England entscheide ich mich für Sir Percy  (6.000 £), der einen guten Start hingelegt hat und von dem noch bessere Resultate zu erwarten sind, in Irland nehme ich Rock of Gibraltar, dessen Decktaxe17.500 € beträgt. Great value! In Frankreich fällt die Wahl auf den Poule d’essai-Sieger  Silver Frost (6.000 €), der seinen Vater Verglas ersetzen sollte und für viele Sieger gut ist.

 

Panorama Bloodstock ( Beatrix Mülhens-Klemm/ Peter Brauer)

1 – Galileo

2- Ein verwegener Geheimtipp, auf Grund seines spektakulären ersten Jahrgangs: Kendargent (4.000 €). Ein bisschen vergessen: Bahamian Bounty (10.000 £).

3 - Monsun, weil man ihn nutzen muss, solange er noch da ist. Sonst u.a. Areion(8.000 €).

4 - Das verstehen wir so, dass primär nach Hengsten mit Jahrgängen auf der Bahn gefragt ist. „Value for money“ ist ja nicht gleichbedeutend mit „billig“. Wenn man ihn bekommen kann, ist Monsun in Deutschland der beste value for money-Hengst. Ansonsten: Samum (9.500), Mamool (5.000 €), Tertullian (5.000 €). In England/Irland Manduro(10.000 €) und  Shirocco (7.000 £)sie bieten beide ein enorm gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Medicean für 8.000 £ ist auch etwas Reelles.

In Frankreich Slickly (7.000 €) und King's Best  (12.000 €), beide hochbewährt.  Spannend: Soldier of Fortune (10.000 €).

 

Tomas Janda (Janda Bloodstock)

1 – Galileo

2 – Die Wahl ist nicht so ganz einfach, deshalb habe ich mich in fast allen Kategorien für mehr als einen Hengst entschieden. Im Zweifel würde ich immer den Erstgenannten bevorzugen. In dieser Rubrik also Intikhab , Sir Percy  und Bertolini.

3 – Lando,  Tertullian und Areion.

4 – In Deutschland nehme ich Tertullian und Lord of England. Für England/Irland habe ich auch gleich eine ganze Reihe im Auge. In England würde ich  Observatory, Medicean und Shirocco nehmen, in Irland den für 3.000 € aufgestellten Arakan, den Vater von Dick Turpin, dann Dandy Man und den schon erwähnten Intikhab . In Frankreich wähle ich den für 4.000 € angebotenen Literato, dann Youmzain und Dalghar.

 

Chris Richner

1 – Dubawi, weil er vom Zweijährigen über den Sprinter bis zum Steher Spitzenpferde bringt

2 – Soldier of Fortune, wenn man sich seinen Vater Galileo nicht leisten kann

3 – Sholokhov 

4 – In Deutschland Sabiango, weil man die Hoffnung nicht aufgeben darf und die Decktaxe von 2.500 € stimmt. In England/Irland tendiere ich zu Sakhee’s Secret (5.500 £) und  den Montjeu-Sohn Papal Bull  (5.000 €), sie sind preiswerter als die Originale. In Frankreich fällt meine Wahl auf Turtle Bowl (6.000 €).

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