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Sommer Grand Prix auf der "Winterbahn" im Ruhrgebiet

Gestüt Ittlingens Neatico mit Andrasch Starke im Sattel will nach einer Platzserie einen Gruppe-Sieg in Dortmund landen Foto: www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

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Turf aktuell

Die Dortmunder Galopprennbahn in Wambel am östlichen Rand des Ruhrgebiets wird meist als „Winterbahn“ wahrgenommen, finden doch in der frostigen Zeit hier regelmäßig Galopprennen auf der witterungsunabhängigen Sandbahn statt. Doch hat Dortmund auch ein Grasgeläuf, das allerdings nur bei wenigen Renntagen zwischen Mai und September genutzt wird. Am Sonntag ist einer dieser drei Wambeler Grasbahnrenntage dieses jahres, der mit dem Großen Preis der Wirtschaft (Gruppe III, 1750m, 55.000€) einen veritablen Höhepunkt aufweist.

Das Dortmunder Gruppe-Rennen ist in diesem Jahr zwar eine rein nationale Angelegenheit, doch hat die in diesem Jahr erste Auseinandersetzung von zwei Vertretern des Derby-Jahrgangs mit sieben älteren Galoppern auf Gruppe-Parkett auch so ihren Reiz. Der dauerplatzierte Neatico (Andrasch Starke) aus dem Gestüt Ittlingen hätte den Erfolg mehr als verdient, doch findet der 6jährige Medicean-Sohn aus dem Kölner Quartier von Peter Schiergen immer wieder einen Bezwinger. Dass Neatico einer von vier Gruppe-Sieger im Dortmunder Starterfeld ist, dürfte nicht mehr allen Turf-Fans im Gedächtnis sein, liegt sein Gruppe-Treffer doch mittlerweile schon fast vier Jahre zurück, als er seine Youngster-Kampagne mit dem Gruppe III-Sieg im Krefelder Ratibor-Rennen krönte.

In dieser Saison landete er zuletzt hinter dem von Mario Hofer trainierten Combat Zone (Norman Richter) und musste zuvor auch Gestüt Auenquelles Global Thrill (Mirco Demuro) aus dem Mülheimer Stall von Jens Hirschberger vor sich dulden, die beide auch am Sonntag zu seinen Gegnern zählen. Diese beiden sind zusammen mit dem in diesem Jahr noch wenig überzeugend laufenden Empire Storm (Eduardo Pedroza) aus dem Wöhler-Quartier diejenigen Dortmunder Kandidaten, die bereits einen Gruppe-Erfolg in ihrer Laufbahn feiern konnten.

Die beiden Dreijährigen im Starterfeld, die um diese Jahreszeit noch von enormen Gewichtsvorteilen profitieren können, haben noch keine ähnlichen sportlichen Meriten vorzuweisen. Die Wittekindshoferin Next Green (Stefanie Hofer) ist sogar noch sieglos, hat sich jedoch zumindest auf Listenparkett schon platzieren können. Gefährlicher aus dem Dreijährigen-Duo dürfte allerdings der zweite Hofer-Schützling Saratino (Andre Best) sein, der zuletzt in den Bavarian Classic als Fünfter Grenzen seines Stehvermögens offenbarte und jetzt in der Distanz etwas zurückgeht.

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