Das Iffezheimer Derby-Trial am Samstag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden wurde von einem Pferd gewonnen, das im Sparda 144. Deutschen Derby am 7. Juli in Hamburg-Horn keine Nennung hat. Der dreijährige Hengst Leofilo im Besitz des Gestüts Ittlingen, trainiert von Waldemar Hickst in Köln, blieb beim zweiten Start seiner Karriere ungeschlagen und gewann das 2200-m-Rennen knapp gegen Schulz und Protectionist, Empoli belegte deutlicher zurück Rang vier. Dieses Quartett kommt sicherlich für einen Start im Derby in Betracht, doch wäre das im Fall von Leofilo nur mit einer Nachnennung möglich, die 50.000 Euro (ein Zehntel des Grundrennpreises) kosten würde. Besitzer Manfred Ostermann, der in diesem Jahr überhaupt kein Pferd im Derby genannt hat, schloss dies zumindest nicht aus. Selbst auf dem Weg dorthin fehlt Leofilo bei den Engagements der wichtigen Vorbereitungsrennen. "Möglicherweise gehen wir mit ihm jetzt nach Frankreich", sagte Ostermann.
Der Zweitplatzierte Schulz, den Markus Klug in Köln-Heumar für den Rastatter Steuerberater Thomas Schäffer trainiert, wird mit Sicherheit in Hamburg starten. "Er läuft jetzt in Bremen im dortigen Derby-Trial oder im Union-Rennen, dafür müsste er nachgenannt werden", erklärte Klug. Die Kölner "Union" wäre auch ein Rennen für Protectionist aus dem großen Derby-Reservoir von Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh. Er lief in Iffezheim nach einer längeren Verletzungspause zum ersten Mal in dieser Saison, war nur knapp geschlagen. Der von Peter Schiergen trainierte Empoli hatte nicht den besten Rennverlauf, konnte letztlich auch nicht in die Entscheidung eingreifen. Ob er für das Derby gut genug ist, werden die nächsten Starts zeigen.
Schon am Pfingstmontag geht es bei den Derby-Vorprüfungen in die nächste Runde. In Köln wird das klassische Mehl-Mülhens über 1600m entschieden, wobei diese Prüfung eher etwas für Meilenspezialisten ist, für das Derby in der Vergangenheit wenig Aufschlüsse gegeben hat. Anders das Derby-Trial über 2200m in Hannover, das zeitgleich gelaufen wird und in der Vergangenheit von späteren Derbysiegern wie Adlerflug oder Nicaron gewonnen wurde.
Quelle und weitere Infos: www.galopp-hamburg.de