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Sea The Moon-Sohn toppt Frühjahrsauktion

Der Earthlight-Hengst mit Thore Hammer-Hansen im Sattel. www.galoppfoto.de - Sarah Bauer

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 820 vom Freitag, 07.06.2024

Es war ein frühes Highlight bei der BBAG-Frühjahrsauktion und die Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht: Der mit der Katalognummer fünf in den Ring gekommene Sea the Moon-Sohn, wurde mit einem Zuschlag von 70.000 Euro der Salestopper eines durchaus gelungenen Tages. Der Hengst, der mütterlicherseits auf die Karlshofer “blue hen” Sacarina (Old Vic) zurückgeht, ist somit auf diese sehr interessant ingezogen. Das überzeugte insbesondere ausländische Interessenten und am Ende bekam Ghislain Bozo den Zuschlag gegen Unterbieter aus Großbritannien.

“Der Preis war auch mein Limit”, erklärte Bozo, “aber es war das interessanteste Pferd der Auktion. Er wird zu Alessandro Botti nach Chantilly gehen." Anbieter war Philip Prévost-Baratte, der den Hengst im Auftrag des Haras des Pyrenees nach Iffezheim gebracht hatte. Der Consignor aus dem französischen Le Mesnil war vor Jahren schon einmal bei der BBAG als Verkäufer aufgetreten und hatte sich die Frühjahrsauktion diesmal ganz bewusst ausgesucht. “Sie ist etwas später als andere Breeze Up-Auktionen in Europa, was den Pferden nur entgegenkommt.” Mit fünf Pferden war er ins Badische gereist, vier verkaufte er für insgesamt 180.000 Euro. "Ich bin sehr zufrieden”, bilanzierte er, “wenn es passt, werde ich sicher im kommenden Jahr wieder hier sein.” 

Eine Galiway-Stute aus der Listensiegerin Tristesse (Broken View) verkaufte er für 46.000 Euro an Richard Venn, der im Auftrag eines englischen Syndikates tätig war. Interessiert war an dieser Stute auch Trainer Dr. Andreas Bolte, der sich aber letztlich geschlagen geben musste. Tina Rau unterschrieb den auf 32.000 Euro ausgestellten Kaufzettel bei einer Le Havre-Stute aus der Prix Imprudence (Gr. III)-Dritten Jet Setteuse (Makfi), bei der Sylvain Vidal als Züchter zeichnete. Sie geht nach Frankreich. Ebenfalls 32.000 Euro erlöste der Jimmy Two Times-Sohn Fifty Two, der vierte Verkauf aus dem Prévost-Baratte-Lot. Hier hatte Holger Renz das letzte Gebot. Sein Weg führt ihn in den Stall von Gerald Geisler. 

Stephan Vogt von Renello Bloodstock hatte acht Pferde aus Großbritannien und Irland nach Iffezheim gebracht, nachdem sein Kontingent schon im vergangenen Jahr viel Anklang gefunden hatte. Das teuerste Lot war nicht unerwartet ein schicker Earthlight-Hengst, der eine Box bei Trainer Fabian-Xaver Weißmeier beziehen wird, für die Schweizerin Laetitia Domenig. Der Schimmel hatte schon beim Breezen überzeugen können, mit einem Preis von 52.000 Euro war er letztlich das zweitteuerte Pferd der Auktion. Am Ende fanden alle acht Renello-Angebote einen neuen Besitzer. 

Eher gemischt fiel hingegen die Bilanz von Con Marnane aus. Der irische Pinhooker ließ zwar alle acht Pferde, die er präsentierte, in Iffezheim, doch zeigte schon sein Verkaufsschnitt von 7.563 Euro, dass das Ergebnis nicht ganz so aufregend war. 

Ein paar positive Aspekte gab es im Bereich der älteren Pferde. Die Auenquellerin Utima (Amaron), die immerhin zwei dritte Plätze in Gr. III-Rennen vorzuweisen hatte, ging für 32.000 Euro an den in Dänemark ansässigen Argentinier William Segovia, der zudem für 15.500 Euro einen Land Force-Zweijährigen mit nach Skandinavien nahm. Aus dem Görlsdorfer Lot wurde die noch ungeprüfte drei Jahre alte Happy Valentine (Adlerflug) für 26.000 Euro an Walter Derwald vom Gestüt Sommerberg verkauft.  

Erfreulich war sicher die Zuschlagrate von 84%. Der Schnitt von 11.872 Euro bewegte sic etwa auf Vorjahresniveau. So zeigten sich die Verantwortlichen der BBAG mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

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