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Schritt zurück bei Peitschenmißbrauch

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 188 vom Donnerstag, 27.10.2011

Ein Schritt zurück: Die British Horseracing Authority (BHA) hat die umstrittenen neuen Regularien bezüglich des Peitschengebrauchs zumindest partiell erneut verändert. Nachdem es in der vergangenen Woche eine Flut von Protesten gab, ist insbesondere der Strafenkatalog revidiert worden. So gehen den Jockeys im Fall einer Strafe die Reitgelder nicht mehr verlustig, allerdings unverändert die Gewinnprozente, wenn denn eine Sperre von sieben Renntagen und mehr ausgesprochen wird. Es bleibt auch bei der Höchstgrenze von sieben Peitscheneinsätzen pro Rennen, doch können diese auch auf den letzten 200 Metern ausgeführt werden. Bislang waren in diesem Abschnitt nur fünf Peitscheneinsätze gestattet. Die in der ersten Zeit mit den neuen Regeln ausgesprochenen Sperren bzw. Strafen werden angepasst, womit etwa Christophe Soumillon doch seine Gewinnprozente von über 60.000 € für den Erfolg auf Cirrus des Aigles in den Champion Stakes (Gr. I) bekommt. Auch Richard Hughes, der aus Protest gegen die Regeln in eine Art persönlichen Streik getreten war, stieg am Wochenende wieder in den Sattel. Er kann jetzt auch den Ritt auf Strong Suit (Rahy) im Breeders‘ Cup ausführen.

Allerdings hat sich inzwischen die Hindernisfraktion zu Wort gemeldet, sie hält die Strafen immer noch für zu hart. Der Ire Ruby Walsh etwa, mit einer fünftägigen Sperre nach zu hartem Peitscheneinsatz in Aintree bestraft, hat durchblicken lassen, dass er zukünftig allenfalls für größere Rennen nach England fliegen wird. Der irische Jockeyverband erklärte, dass Hindernisreiter demnächst bei kleineren Meetings nicht mehr in den Sattel steigen würden, um keine Sperren zu riskieren. 

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